Impuls Juli 2016

Der unschönen Wahrheit nicht widerstehen – zu ihr stehen!

Burg (c) www.pixabay.com
Datum:
Fr. 1. Juli 2016
Von:
Georg Lauscher

Der unschönen Wahrheit nicht widerstehen – zu ihr stehen!

Dies ist die Geschichte vom König, der drei Söhne hatte. Der erste war schön und sehr beliebt. Als er 21 war, ließ sein Vater in der Stadt einen Palast für ihn bauen. Der zweite Sohn war intelligent und auch sehr beliebt.

Als er 21 wurde, ließ sein Vater auch für ihn einen Palast in der Stadt errichten. Der dritte Sohn, weder schön noch intelligent, war unwirsch und nicht gerade beliebt. Als er 21 wurde, sagten die Ratsleute des Königs: „Es ist kein Platz mehr in der Stadt. Lasst außerhalb der Stadt einen Palast für Euren Sohn bauen. Ihr könnt eine Festung errichten lassen und ein paar Eurer Wachen senden, um zu verhindern, dass diese durch Schurken, die sich außerhalb der Stadtmauern befinden, angegriffen wird.“ Und so ließ der König diesen Palast bauen und sandte einige seiner Soldaten aus, um sie zu schützen.

Ein Jahr später schickte der Sohn eine Nachricht an seinen Vater: „Ich kann hier nicht wohnen. Der Schurken sind zu viele." Also sagten die Ratsleute: „Lasst noch einen Palast bauen, größer und stärker und dreißig Kilometer von der Stadt und den Schurken entfernt. Wenn er mehr Soldaten hat, wird er den Angriffen der Nomadenstämme leicht widerstehen können.“ Und so ließ der König diesen Palast bauen und sandte hundert seiner Soldaten aus, um ihn zu schützen.

Ein Jahr später kam wieder eine Nachricht seines Sohnes: „Ich kann hier nicht wohnen. Die Nomadenstämme sind zu stark." Also sagten die Ratsleute: „Lasst eine Burg bauen, eine große Burg, 150 Kilometer von hier entfernt. Sie muss groß genug sein, um 500 Soldaten beherbergen zu können und stark genug, um Angriffe der Nachbarvölker standzuhalten.“ Und so ließ der König diese Burg bauen und sandte hundert seiner Soldaten aus, um sie zu schützen.

Aber ein Jahr später schickte der Sohn wieder eine Nachricht zum König. „Vater, die Angriffe der Nachbarvölker sind zu stark und wenn sie ein drittes Mal angreifen, fürchte ich um mein Leben und das Eurer Soldaten.“ Darauf sagte der König zu seinen Ratsleuten: „Lasst ihn nach Hause kommen, dann kann er in meinem Palast wohnen. Denn es ist besser, dass ich lerne, meinen Sohn zu lieben, als dass ich alle Energie und Reserven meines Königreichs anwende, um ihn auf Abstand zu halten.“

 

Ist mein Leben anstrengend,

weil ich permanent etwas abwehren oder kontrollieren muss?

 

Gib den Widerstand gegen Unveränderbares auf!

Nähere dich der unangenehmen Wahrheit!

Berühre sie als einen Teil deines Lebens –

und sie wird sich erweichen und verwandeln!