Impuls Juli 2017

In allen Dingen DU

Sturm (c) www.pixabay.com
Datum:
Sa. 1. Juli 2017
Von:
Georg Lauscher

In allen Dingen DU

Einmal wandten sich Jesuitenstudenten an Ignatius mit der Frage:
„In welchen Dingen soll man sich meditierend mehr üben...?"

Darauf antwortet Ignatius in einem Brief:
„Sie können sich darin üben, die Gegenwart unseres Herrn in allen Dingen zu suchen, wie im Umgang mit jemanden, im Gehen, Sehen, Schmecken, Hören, Verstehen und in allem, was wir tun; denn es ist wahr, dass seine göttliche Majestät durch Gegenwart in allen Dingen ist. Und diese Weise zu meditieren, indem man Gott unseren Herrn in allen Dingen findet, ist leichter, als wenn wir uns zu den abstrakteren göttlichen Dingen erheben und sie uns mühsam gegenwärtig machen..." (Brief 1854)

Was wir heute – 500 Jahre später – aufgrund naturwissenschaftlicher Erkenntnisse über die Wirklichkeit der Welt hinzufügen müssen: diese Gegenwart Gottes in allen Dingen ist nicht statisch, sondern dynamisch.
Die Bibel kommt dem modernen Weltbild hier sehr nahe. Sie versteht die göttliche Gegenwart in den Dingen der Welt als Atem, mal wie ein sanftes Säuseln, mal wie ein alles durcheinanderwirbelnder Sturm.