"Als Diakone werden Sie besonders zu denen gesandt, die tatsächlich meinen sich schämen zu müssen, die meinen, sich nicht mehr sehen lassen zu können, für sie habe der große und heilige Gott keinen guten Blick mehr übrig. Als Diakone haben Sie den Mut, gerade solchen Menschen zu begegnen, mit ihnen zu weinen, sie zu trösten, mit ihnen das Schwere, Ungerechte und Verkehrte auszuhalten, für sie zu beten und mit ihnen andere, bessere Wege zu suchen", so Dieser in seiner Predigt weiter.
Es ist die 17. Weihe Ständiger Diakone seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, das dieses urchristliche Amt nach 1.000 Jahren Unterbrechung wieder eingeführt hat. Im Bistum Aachen werden im Regelfall alle zwei Jahre Ständige Diakone geweiht – zuletzt im Jahre 2015 mit vier Weihekandidaten. Im Gegensatz zu den Ständigen Diakonen, die „ständig", also auf immer Diakone bleiben, ist die Diakonenweihe künftiger Priester nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zur Priesterweihe. Diakone taufen, trauen und beerdigen, sie assistieren dem Priester in der Eucharistiefeier und leiten andere Gottesdienstformen. In erster Linie sollen Diakone aber am Rand der Gemeinden unter den Menschen wirken und helfen.
Peter Wallrath wurde 1971 geboren und arbeitet als Sparkassenbetriebswirt. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Krefeld. Mit Blick auf sein neues Amt sagt Wallrath: "Ich würde mir wünschen, mit den Menschen über den Glauben ins Gespräch zu kommen, darüber, wie sehr der Glaube das Leben jedes Einzelnen bereichern kann, dass wir es mit einem liebenden Gott zu tun haben, der uns vor all unserer eigenen Leistung angenommen und ja zu uns gesagt hat und dass man aus diesem Vertrauen heraus - bei allem, was einem im Leben widerfährt - ein gutes Leben führen kann."
Sascha Wullen ist 36 Jahre alt und verheiratet. Er ist Studienrat für die Fächer Deutsch und Kath. Religionslehre an einem Kölner Berufskolleg. Mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern wohnt er in Aachen-Burtscheid. Der Weihespruch „Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest" bedeutet für Wullen, "Gottes reiche Gabe mit meinen Mitmenschen zu teilen und immer da, wo ich bin, in seinem Namen das Evangelium zu verkünden und dafür einzutreten".