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Die Karwoche

Die Karwoche ist eine der intensivsten Zeiten im Kirchenjahr. Sie wird vorbereitet durch die 40-tägige Fastenzeit. Die Geschehnisse der Karwoche gleichen einem spannenden, emotionalen Drama: der glorreiche Anfang (Palmsonntag), der dramatische Wendepunkt (Gründonnerstag), der schreckliche Tiefpunkt (Karfreitag) und schließlich das überraschende, triumphale Ende mit dem Sieg des Lebens über den Tod (Ostern).

 

 

Vignette Palmsonntag

Palmsonntag

An Palmsonntag erinnern wir uns daran, wie Jesus nach Jerusalem gekommen ist. Er ritt auf einem Esel in die Stadt und die Menschen feierten ihn wie einen Star. Sie glaubten, dass er der Retter ist, der von Gott geschickt wurde, um ihnen zu helfen. Sie legten Kleider und Palmenzweige auf die Straße und riefen laut: ‚Hosanna!‘ Das heißt: ‚Wir freuen uns, dass du uns hilfst!‘. An Palmsonntag beginnt die besondere Woche vor Ostern – die Karwoche.

 

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Vignette Gründonnerstag

Gründonnerstag

Gründonnerstag ist der Tag, an dem Jesus ein letztes Mal mit seinen Freunden, den Jüngern,
zusammen gegessen hat. Jesus hat Brot und Wein genommen und gesprochen: Dieses Brot und
diesen Wein teile ich mit euch. Nehmt, esst und trinkt davon. Wann immer ihr zusammen seid und miteinander teilt, denkt an mich. Damit hat Jesus versprochen, dass er immer bei uns ist. An dem Abend hat er sogar seinen Freunden die Füße gewaschen, um ihnen zu zeigen, wie wichtig es ist, sich um andere zu kümmern.

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Vignette Karfreitag

Karfreitag

An Karfreitag denken wir daran, dass Jesus gestorben ist. Das ist ein trauriger Tag, weil Jesus so sehr gelitten hat. Manche Menschen haben nicht verstanden, wer Jesus war. Sie dachten, er wäre
gefährlich. Deshalb wurde er zum Tod am Kreuz verurteilt. Jesus starb, und seine Freunde legten
seinen leblosen Körper in ein Grab, das mit einem großen Stein verschlossen wurde. Jesus hat das alles ertragen. Er wollte den Menschen zeigen, dass Gottes Liebe stärker ist als alles Böse. Auch wenn es traurig ist, wissen wir, dass es nicht das Ende der Geschichte ist. Bald kommt etwas Wundervolles: Ostern!

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Vignette Ostern

Ostern

An Ostern feiern wir, dass Jesus wieder auferstanden ist. Einige Frauen sind zu seinem Grab
gegangen, weil sie sehr traurig waren. Als sie dort ankamen, war der Stein weggerollt und sie sahen, dass das Grab leer war. Ein Engel sprach zu ihnen: ‚Jesus ist auferstanden!‘ Sie liefen zurück und
erzählten davon. Alle haben sich riesig gefreut, denn das bedeutet: Jesus lebt und er bleibt
immer bei uns!

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Kreuzigungsgruppe

Die Kreuzesinschrift „INRI“

INRI sind die Anfangsbuchstaben eines alten lateinischen Satzes (Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum), der bedeutet:
„Jesus von Nazaret, König der Juden“.
Der Satz stand auf einer Tafel, die Pontius Pilatus an das Kreuz von Jesus hängen ließ. Alle vier
Evangelien erzählen davon. Auf der Tafel stand, welches angebliche Vergehen Jesus begangen haben soll und erinnert daran, dass Pilatus darüber entschieden hat.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können begründen, warum dieses Urteil so kam: Anführer von Aufständen gegen die Machthaber der damaligen Zeit wollten sagen, dass Jesus ein König sei, und das war für die römischen Herrscher ein Grund, ihm zu verbieten, solche Königstitel zu tragen. Jesus sagte nie selbst von sich, dass er „König der Juden“ sei. Stattdessen erzählte er mit Worten und Taten, dass Gottes Königsherrschaft nahe ist, und er meinte, dass dieses Königreich von Gott kommt. Das machte einigen Machthabern Angst und brachte Konflikte.

Für die ersten Christen zeigte der Kreuzestitel, dass Jesus der Messias (der Gesalbte) Israels und der Sohn Gottes ist, der am Kreuz für alle Menschen gestorben ist.

 

 

Osterfeuer und Osterkerze

 

 

Feuer

Das Osterfeuer symbolisiert die Sonne. Frühjahrsfeuer wurden bereits in vorchristlicher Zeit
entzündet. Seit etwa 750 n. Chr. sind Feuer zu Ostern belegt. Sie wurden und werden am
Ostersonnabend - in manchen Gegenden auch am Ostersonntag - entfacht und teilweise gesegnet.

An ihnen werden die festlich verzierten Osterkerzen entzündet, die dann in die noch dunklen Kirchen getragen werden, um so den Sieg Jesu über den Tod, also seine Auferstehung zu symbolisieren. Der Ruf "Lumen Christi" - Licht Christi - ist Teil der Liturgie der Osternacht.

 

Osterkerze

Die Osterkerze wird mit einem Kreuz aus rotem Wachs verziert und mit fünf Wachsnägeln besetzt. Rot ist die Farbe der Liebe und des Lebens. Jesus starb am Kreuz aus Liebe zu den Menschen. Daran
erinnert das rote Kreuz. An seine Wunden erinnern die Wachsnägel.
Außerdem werden die griechischen Buchstaben Alpha und Omega dargestellt. Sie sind der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Das symbolisiert, dass Jesus Anfang und Ende der Welt ist.
Der Tod von Jesus war nicht das Ende. Vielmehr war er der Anfang eines neuen Lebens bei Gott. Daran erinnert die helle Flamme.

Lamm mit Mutterschaf

Das Osterlamm

Das Lamm ist vor allem als Opfertier bekannt. Traditionell wurde es zum jüdischen Pessachfest
geschlachtet und gegessen. Es erinnert an die letzte Mahlzeit, die die Israeliten aßen, bevor sie von Gott aus der Sklaverei in Ägypten gerettet wurden. Diese jüdische Pessach-Tradition hat sich mit der christlichen Oster-Tradition verbunden. Denn laut den Evangelien wurden die Pessach-Lämmer
geschlachtet, als das Abendmahl gefeiert wurde. Das Lamm ist das Zeichen dafür, dass Gott die Menschen rettet und über Unterdrückung und Tod siegt.

Daher wird das Lamm im Christentum oft mit einem Siegesbanner dargestellt. Sein weißes Fell ist ein Symbol für Reinheit und Frieden und soll die Menschen dazu aufrufen, ein friedliches Leben zu führen. Oft wird auch ein gebackenes Osterlamm als Symbol und Erinnerung verwendet.

 

 

Ostereier bunt

Die Bedeutung des Ostereis

Im Christentum ist das Ei ein Zeichen für die Auferstehung von Jesus: Von außen sieht es kalt und tot aus, aber im Inneren wächst neues Leben. So erinnert das Ei daran, dass Jesus von den Toten
auferstanden ist. Viele Leute kennen dazu Sprüche wie: „Wie der Vogel aus dem Ei gekrochen, hat
Jesus das Grab zerbrochen.“

Warum Eier zu Ostergeschenken wurden, hat auch praktische Gründe. In der Osterzeit durften viele Christen kein Fleisch essen, und auch keine Eier. Deshalb sammelten sich vor Ostern viele Eier an.
Damit diese nicht schlecht wurden, kochte man sie ab und machte sie haltbar. Bauern bezahlten oft ihren Pachtzins mit diesen Eiern. Die übrigen Eier wurden hübsch bemalt, in die Kirche gebracht,
gesegnet und danach verschenkt.

 

 

Osterhase aus Stoff mit Ei in der Hand

Was hat der Hase mit Ostern zu tun?

Seit 400 Jahren ist der Osterhase im Brauchtum als Eierbringer bekannt und wahrscheinlich das
beliebteste Ostersymbol. Was kaum mehr bekannt ist: Er ist auch ein Symbol der Auferstehung, da er (so glaubten die Menschen früher) angeblich die Augen nicht schließen kann. Damit war für die
Menschen früher klar, dass er eine Verbindung zu Jesus hat, der (mit für immer geöffneten Augen) ins ewige Leben auferweckt wurde.

Da der Hase im Frühling auch das erste Tier ist, das Junge bekommt, ist er aber schon seit
Jahrhunderten ein Symbol der Fruchtbarkeit. Hasen galten als Boten der germanischen
Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostara. Möglicherweise leitet sich von ihrem Namen der
Begriff Ostern für das Auferstehungsfest Christi ab.

Der Hase ist also zwar kein direktes Symbol für Christus, aber er wird in der Ostertradition oft mit dem Frühling und Neubeginn verbunden. Diese Bedeutungen passen gut zur Vorstellung von neuem Leben und Auferstehung. 

 

 

 

 

 

 

 

Was ist Ostern? In 90 Sekunden erklärt!

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Mitmach-Ideen

Auf unserer Mitmachseite findest Du Bastelideen, Impulse, Gebete und Ideen, wie du das Osterfest vorbereiten kannst. Viel Freude beim Mitmachen!