Die Bereichsleiter*innen des ITA, eingeladen von Hannah Dammers (Head of Composite Production, 2. v. links), Dr. Lukas Lechthaler (Head of Staple Fiber Technologies, vorne rechts) zusammen mit Sabrina Gellissen (Unternehmensentwicklung und Wissenschaftskommunikation, hinten links) und Dr.-Ing. Bernhard Schmenk (Head of Corporate Development, nicht im Bild) (c) FS

Nach Rezept oder mit dem, was sich gerade im Kühlschrank findet?

Die Bereichsleiter*innen des ITA, eingeladen von Hannah Dammers (Head of Composite Production, 2. v. links), Dr. Lukas Lechthaler (Head of Staple Fiber Technologies, vorne rechts) zusammen mit Sabrina Gellissen (Unternehmensentwicklung und Wissenschaftskommunikation, hinten links) und Dr.-Ing. Bernhard Schmenk (Head of Corporate Development, nicht im Bild)
Datum:
Mi. 18. Okt. 2023
Von:
FS

Ungenutzte Potenziale als Chance für wissenschaftliche Führungskräfte

Es ist eher selten, dass die Ingenieur*innen des ITA (https://www.ita.rwth-aachen.de/cms/~jezh/ITA/) sich beruflich über Kochgepflogenheiten und kulinarische Inspirationen für Technologieinnovationen unterhalten, aber beim Inhouse-Seminar mit der Entrepreneurshipexpertin des QuellPunkt ging es genau um solche Fragen. Denn auch wenn es viele Dinge gibt, die man planmäßig nach Handbuch – sprich: nach Rezept – managen kann und muss, unter Ungewissheit werden andere Kompetenzen wichtig. Hier ist es gut, das Entscheidungsverhalten von Entrepreneur*innen zu verstehen oder sogar zu beherrschen, und die arbeiten eben intuitiv eher mittelorientiert, versuchen interessante neue Fehler zu machen statt immer die alten, suchen eher die Zusammenarbeit als den Wettbewerb und die Abgrenzung.
 
 
"Wie kochst Du am Liebsten?“ – mit dieser überraschenden Frage eröffnete das kompakte Inhouse-Seminar des QuellPunkt am ITA
An einem Montagnachmittag im Oktober hatten sich deshalb Bereichsleiter*innen des Instituts für Textiltechnik (ITA) statt zu einer der üblichen Konferenzen zu einer „Druckbetankung Effectuation“ am offenen Kühlschrank verabredet und ließen sich von Floriane Sobetzko in Grundideen von Innovation und Entrepreneurship einführen. Die Verabredung zu einem etwas kulinarischeren Rahmen hatten die Ingenieur*innen auf ihre Weise bedient und sorgten mit Bier, Radler, Apfelschorle und selbstgebackenen Muffins für eine feierabendoffene Arbeitsatmosphäre, bei der – und genau das war der Plan – auch mal andere Themen, Talente, Interessen, Erfahrungen und Ressourcen thematisiert werden konnten, von denen man gar nicht ahnte, dass sie was mit der Arbeit im Institut zu tun haben könnten. Und bei einem Speeddating „mit dem, was da ist“ wurden in mehreren extrem kurz getakteten Einheiten (2:30 Minuten) überraschende Projekte für Freizeit und Beruf entwickelt, um auf der Zielgeraden strategische Schlussfolgerungen für die Zusammenarbeit am Institut und für das eigene Führungshandeln zu diskutieren.
 
Frischzelle (c) FS
Frischzelle
 
Doch warum mit dem QuellPunkt und nicht mit der International Academy oder Expert*innen der RWTH TIME Research Area? In unseren Gesprächen mit Führungsverantwortlichen der unterschiedlichsten Institute bemerken wir schon seit längerem, dass es wiederkehrende Themen gibt, die alle zu beschäftigen scheinen: Fachkräftemangel und Personalgewinnung sind dabei regelmäßig sehr weit oben auf der Liste, und zwischen den Verantwortlichen des ITA und dem Team des QuellPunkt war die Idee gereift, die Aufmerksamkeit gemeinsam auf die bereits vorhandenen Mitarbeiter*innen zu richten und mit Konzept und Methode auf deren bereits vorhandenen Potenziale zu fokussieren. Als QuellPunkt stehen wir dabei dafür ein und möchten starkmachen, was ja eigentlich alle wissen: Dass die Menschen viel mehr sind und können und wissen und vermögen, als man im Arbeitsalltag ahnt oder kennt. Das aus der Ökonomik stammende Konzept von Effectuation (vgl. https://link.springer.com/article/10.1007/s11187-023-00746-6)  mit der Kühlschrankmetapher (vgl. https://frischzelle.info/) bietet dafür auf starker wissenschaftlicher Fundierung die idealen Tools und überzeugende theoretische Konzepte für unternehmerisches Entscheiden und Handeln auch in bestehenden Organisationen. Effectuation bedeutet: Kochen mit dem, was im Kühlschrank ist. Zusammenarbeiten mit denen, die jetzt da sind. Zufälle nicht abwehren, sondern als Hebel nutzen. Und in kleinen Schritten des „leistbaren Verlusts“ Lernerfahrungen generieren – kurz: Unplanbare und ungewisse Zukunft cokreativ gestalten. Wir als QuellPunkt stehen dabei dafür ein, dass eben im Kühlschrank noch viel mehr drin ist, als man sieht.

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