Gemeinsam das Positive bewahren:Dank des Ehrenamts ist die Ahekapelle ein Ort, der längst nicht nur Pilger willkommen heißt

„Es ist nichts mehr geschehen, es wurde nichts mehr getan“, blick Hansen auf die damalige Zeit zurück. Es ist dem Einsatz vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer zu verdanken, dass die Kapelle heute wieder täglich geöffnet ist (im Winter allerdings nur an den Wochenenden), dass es spirituelle und kulturelle Angebote gibt.
Welche Rolle die Ahekapelle für die Menschen spielt, zeigt sich auch daran, dass manche Mitglieder des Fördervereins gar nicht aus Nettersheim oder der GdG Hl. Hermann-Josef Steinfeld kommen, sondern selbst als Pilger den Ort kennengelernt haben und ihn bewahren wollen. Ein Mitglied lebt sogar in den USA, jedes Jahr treffen die zwölf Euro Jahresbeitrag ein. Der Mann stammt aus einem Nachbardorf, sein Kind wurde noch in der Kapelle getauft. Schon seit vielen Jahren ist dies nicht mehr möglich. „Aber wir arbeiten daran. Ebenso an der Möglichkeit, dort zu heiraten. Steter Tropfen höhlt den Stein“, sagt Stefan Hansen augenzwinkernd in Richtung Klerus.
Stefan Hansen selbst kümmert sich um die gesamte Grünanlage und alle dort anfallenden Arbeiten im Jahreskreis. „Ich mache das gerne. Der schönste Lohn ist es, wenn sich die Menschen bedanken, wenn allen Helferinnen und Helfern des Fördervereins ein herzliches Dankeschön entgegengebracht wird. Das kann kein Geld der Welt aufwiegen“, berichtet er. Im Laufe der vergangenen Jahre hat der Förderverein die Mittel aufgebracht, um viele Projekte anzustoßen und zum Teil auch tatkräftig zu begleiten. Der Weg zur Kapelle wurde befestigt, die Außenanlage mit einer Bruchsteinmauer versehen, der Eingang sowie die WC-Anlage erneuert. Auch eine Bestuhlung wurde angeschafft. Morgens schließt der ehemalige Löschgruppenführer Hubert Walber die Kapelle auf, den abendlichen Schließdienst übernimmt Stefan Hansen. Bald beginnt der Aufbau der Krippe. Mit der adventlichen Besinnung am 21. Dezember, 16.30 Uhr, die vom Musikverein aus Tondorf gestaltet wird, endet das Jahr feierlich-besinnlich. Feste, Feiern und spirituelle Angebote gibt es das ganze Jahr über.
Mittlerweile ist das achte Buch im Einsatz, in das Besucher und Pilger ihre Gedanken, Sorgen und Nöte, aber auch Hoffnungen und Gebete hineinschreiben können. „Es ist schon beeindruckend, sich diese Einträge einmal durchzulesen“, schildert Stefan Hansen. Er ist überzeugt, dass Orte wie die Ahekapelle und St. Luzia in Engelgau nicht nur für Pilger wichtig sind, sondern auch die Gemeinschaft vor Ort stärken. „Dort treffen wir uns, sprechen miteinander, feiern zusammen. Wir sehen zu oft das Negative, auch in Kirche, dabei sollten wir auch das Positive schätzen – und versuchen, es gemeinsam zu bewahren“, findet der Vorsitzende des Fördervereins.
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