Wann hast du aufgehört, zu uns zu sprechen, du Himmelweitferne,
und wann haben wir aufgehört, dir entgegenzulauschen?
Wir bräuchten deine Prophetinnen und Propheten, du Anfang von allem,
wir bräuchten so dringend ein offenes Wort.
Ein Wort, das vieles gut machen kann,
ein Wort ohne doppelten Boden und ohne Arg.
Wir sagen den Glauben an dich auf, du Entzogene,
ich höre zu und mein Herz weint stumm,
lautlos weint mein Herz
und will sich nicht trösten lassen,
weil ich etwas wichtiges verloren habe,
mein Mutterspracheland und den Boden meiner ersten Schritte.
Ich habe das Machtwort nicht kommen hören: Schutzlos war ich,
ohne Sicherheitsabstand und ohne Gegenwehr.
Nun wachsen Dornen auf meinem Mutterspracheland
und meine Stimme klingt mir fremd.
Das Wort, in dem du nicht mehr zu finden bist,
es ist mir bitter geworden.
Aber ohne dich kann ich nicht gut ich selber sein
und so werde ich dich suchen gehen, Wort für Wort.
Ich weiß, dass du auch mein Schweigen bewohnst,
und ich lasse dich nicht -
bis der Boden mich wieder trägt,
du Unausweichliche, ich lasse dich nicht.