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15. Sonntag im Jahreskreis B // zur 1. Lesung

Datum:
Di. 9. Juli 2024
Von:
Annette Jantzen

Und Amazja sagte zu Amos: »Seher, geh weg! Verschwinde in das Land Juda, iss dort dein Brot und prophezeie dort! Und was Bet-El betrifft: Du wirst hier nicht länger Prophet sein, denn das ist das königliche Heiligtum, der Staatstempel.«
Amos antwortete und sagte zu Amazja: »Ich bin kein Prophet und kein Prophetenschüler, sondern ein Hirte und einer, der Maulbeerfeigen anbaut. Da nahm mich Gott von der Herde weg, und Gott sagte zu mir: ›Geh und rede prophetisch zu meinem Volk Israel.‹«

(Buch Amos, Kapitel 7, Verse 12-15)

Und die Bischöfe sagte zu den Frauen: "Werden Sie doch evangelisch! Es steht endgültig fest, dass die katholische Kirche keine Vollmacht hat, Frauen zu weihen. Als Katholikinnen sollten Sie sich geistlich damit auseinandersetzen und akzeptieren, dass Sie niemals da stehen werden, wo ein Priester steht."

Die Frauen antworteten - ja was? Sind sie zornig geworden, oder war die Verletzung doch größer als der Zorn? Werden sie weiterhin versuchen zu argumentieren? Können sich die Bischöfe darauf verlassen, dass sie auch diesmal keine Konsequenzen ziehen werden? Vielleicht haben sie aber auch gelacht - und gegen dieses Lachen kann selbst ein Papst nichts mehr machen. In einem können sie sich sicher sein: dass G*tt sie niemals so zurückweisen würde.

Amos übrigens hat weiter prophezeit, Visionen des Zorns und des Unheils angesichts der Ungerechtigkeit, die damals in Israel herrschte. Heute, über 2700 Jahre später, steht noch das Buch mit seinen Reden in der Bibel, und Amos' Name hat sich gehalten. Nur Spezialist*innen kennen allerdings noch Amazja, den Priester von Bet-El, und auch das Heiligtum von Bet-El gibt es schon lange nicht mehr.

 

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