Du, Ewige, meine Herzensfreundin.
Du bist ja gar nicht weit weg.
Du machst dich mir leicht, federleicht -
Bist einfach still unter allem.
Du gehst auf in unserer Verbundenheit,
Im Verstehen und Zusammenschwingen,
In der auflodernden Freude, am Leben zu sein
Und im plötzlichen Gedanken an mein Sterben:
Wenn ich nichts mehr vermag,
wenn ich mich überlassen muss, wirst du mich halten?
Werde ich dich einmal schauen?
Wirst du mir aufleuchten und mich mit Seligkeit umhüllen?
Für jetzt lasse ich niemanden mehr zwischen dich und mich,
Und ich entziehe mich denen, die dich für mich verwalten wollen,
Die mit ihren verknöcherten Worthülsen Anspruch auf dich erheben
Und dich dabei so starr und langweilig erscheinen lassen.
Gut, dass du so viel größer bist, du wunderbar Lebendige,
Und so inniglich nah bei mir.
Vorsichtig bahne ich mir einen Weg durch die Mühen unserer Ohnmacht
Vor allem, was wir nicht verhindern können
Behutsam, um dich nicht zu verlieren,
Und mit dir meine Zuversicht.
Aber auch wenn du mir entglittest,
Du wärst der Boden, der mich trotz allem trägt.
Du, du Heilige über allem,
Glanz und Licht:
Meine Herzensfreundin,
Ich lasse dich nicht.