Alle Heiligen Gottes mögen euch erwarten.
Oma Elise und Großonkel Paul.
Die nette Frau am Kiosk, als wir klein waren, und die vielen Frauen, die alle auf ihre Weise gekämpft haben, um ein bisschen Selbstbestimmung, mit zu vielen Pflegeaufgaben oder um ein Leben ohne Bitterkeit, obwohl sie so viel Bitteres zu schlucken hatten.
Die vielen Frauen, die mit Verletzungen an Leib und Seele noch irgendwie aufrecht durchs Leben gegangen sind und dabei allzu oft hintenübergefallen sind, ungesehen, ungehört, ungenannt.
Die vielen Vergangenen und Vergessenen, mit ihrer Liebe und ihrer Hoffnung. Die ihr bestes versucht und die Bruchstücke ihres Lebens dann in Gottes Hand gegeben haben.
Die schon gegangen sind, widerwillig oder erleichtert, deren Gesichter sich zum Schluss doch noch entspannt haben, die schon eingetreten sind ins große Rätsel des Sterbens und Lebens.
Die dann so bitter gefehlt haben, die noch vieles vor sich gehabt hätten, die so sehr beweinten Kinder, und die, die nur einmal eine Zahl in den Nachrichten waren, alle Heiligen Gottes, die Bleibenden, die Gott sich in ihre Hand geschrieben hat.
Alle Heiligen Gottes mögen euch erwarten. Für jetzt, für immer, in Zeit und Ewigkeit.