Petra Graff

Die derzeitigen Corona-Einschränkungen sind für keine*n leicht. Frau Graff empfindet, dass in vielen Situationen und Bereichen Frauen ein stückweit mehr betroffen sind. Ihren Dienst als Gemeindereferentin übt sie hauptsächlich in der Pfarrei Heilig Geist aus. Sie ist angestellt beim Bistum Aachen und hat seit Herbst mit 25 Prozent ihres Beschäftigungsumfanges die freie Stelle der Frauenseelsorgerin in der Region Düren übernommen. Die Situation und das Wohl von Frauen berühren sie schon lange Zeit. Ihr ehrenamtliches Engagement begann in der kfd (kath. Frauengemeinschaft Deutschlands) Langerwehe vor ungefähr 28 Jahren.

Beruflich hatte die Mutter zweier erwachsener Kinder sich zunächst anders orientiert. Sie arbeitete als Industriekauffrau. Während der Elternzeit unterstützte und vertrat sie die Pfarrsekretärin in der Pfarrei ihrer Heimatgemeinde Langerwehe. „Eine Zeit mit intensiven Gesprächen und Begegnungen.“ Durch diese Erfahrung und Gespräche hat Petra Graff sich 2001 zum Fernstudium „Fernkurs Theologie Würzburg“ mit dem Ziel des Berufs der Gemeindereferentin entschieden. Im Anschluss folgte die religionspädagogische Ausbildung. Da die weitere Ausbildung im Bistum damals nicht möglich war, arbeitete sie über 5 Jahre als Religionspädagogin in Haupt- und Grundschule. 2010 begann sie die Assistenzzeit in der Pfarre St. Lukas in Düren, und 2012 wurde sie von Bischof Mussinghoff zum Dienst als Gemeindereferentin im Bistum Aachen beauftragt. Seit 2012 arbeitet sie
in der Pfarrei Heilig Geist Jülich. Ihre Schwerpunkte liegen in der Familienpastoral, wie in der Leitung von 4 der 16 Gemeinden in der Pfarrei.

Ein wichtiger Teil ihres Dienstes als Frauenseelsorgerin ist die Zusammenarbeit mit anderen Konfessionen. Die ersten Gespräche mit der evangelischen Kollegin aus Düren haben schon stattgefunden. Politische Themen lassen sie auch nicht los. Maria 2.0 bewegt sie sehr und hofft, dass diese Aktion weiterhin Bestand hat und immer mehr Zuspruch erfährt.

Jetzt gilt es, sich in ihrem neuen Arbeitsfeld vorzustellen. Ein Flyer für das 1. Halbjahr 2021 wurde erstellt und kommt nun zur Verteilung in allen Gemeinden der Region und wird auf der Homepage der Region und des Bistums veröffentlicht. Durch den Lockdown und dessen Einschränkungen wird sie das ein oder andere Angebot über ein digitales Medium anbieten.

Angeboten wird ein Impulsspaziergang in der Jülicher Umgebung, wie ein „Lettering Kurs“ zum Abschalten (sowie es die Umstände zulassen). Es werden weitere Angebote folgen. Der nächste Schritt ist die Vernetzung mit den Gemeinden der Region. Hier hofft sie, dass die Pandemie bald wieder persönliche Treffen möglich macht.

Einen besonderes Anliegen seit ihrer Assistenzzeit ist ihr das jährliche Angebot eines Frauenwochenendes. Die Teilnehmerinnen haben als Synonym „Inseltage“ für diese Auszeit gewählt. Eingeladen ist die Altersgruppe zwischen 30 bis 55 Jahren. Frauen unterschiedlichster Herkunft und Glaubensrichtungen – alle Frauen sind herzlich eingeladen. Die Tage beinhalten das Loslassen vom Alltag, kreative Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema, Gespräche in der Gruppe oder als Einzelgespräche, Bibeltexte mit spirituellen Impulsen und natürlich auch das gemütliche Beisammensein am Abend darf nicht fehlen. Frau Graff hofft, dass Ende Dezember das nächste Wochenende stattfinden kann.

Die 53-Jährige definiert ihre Aufgabe mit den Begriffen der Begleitung und Vernetzung der Frauen in der Region. Frauen unterschiedlichen Alters sollen in den Blick genommen werden. Generationenübergreifende Angebote sollen auch mit eingebunden werden. Den Menschen mit all seinen Facetten möchte sie in den Blick nehmen. Dazu braucht sie die Vernetzung, wie den Aufbau von Beziehungen auf unterschiedliche Art und Weise. Eine Herausforderung, der sich Petra Graff gerne stellt und auf die sie sich freut.

Petra Graff (c) privat

Petra Graff

Frauenseelsorgerin der Region Düren

Gemeindereferentin
An der Lünette 7
52428 Jülich