Bewegung, Natur, Stille, Impulse, Gebete und Lieder an den Stationen, der Austausch mit unterschiedlichen Frauen aus der Region Mönchengladbach und Jüchen: Diese Mischung macht den Frauenpilgertag aus. Dabei werden die Pilgerinnen nicht nur von Gästen begleitet sondern auch von drei berühmten Frauenpersönlichkeiten.
Die Pilgerinnen lernen auf ihrem 40 Kilometer langen Weg das bewegte Leben von Astrid Lindgren (1927–2002) kennen. Trotz harter Schicksalsschläge hat es die Kinderbuchautorin geschafft, kein Kind mehr zu sein und die Kindheit doch wie einen Schatz in sich zu tragen. In Figuren wie Pipi Langstrumpf oder Madita erweckt sie spanndende Mädchenfiguren, die sich trauen anders oder sie selbst zu sein, zum Leben. Lindgrens Botschaft: Gib im Leben nicht auf!
Auch die Atheistin Madeleine Delbrel, die zum Glauben und zur Sozialarbeit für Frauen in einem Vorort von Paris kam, treffen die Pilgerinnen. Sie prägt ein besonderes Zitat: „Wir Leute von der Straße glauben aus aller Kraft, dass diese Straße, dieser Ort, für uns der Ort unserer Heiligkeit ist.“ Die heilige Hildegard, die
sich vor 900 Jahren als Theologin und Philosophin in der Kirche zu Wort meldete und viel bewegte, vervollständigt das Trio starker Frauen am Wegesrand.
Zum Abschluss ermunterten Regionaldekan Ulrich Clancett und das Organisationsteam um Frauenseelsorgerin Ingrid Scholz in der Eucharistiefeier die Frauen, darüber nachzudenken, wo sie ihre Spuren hinterlassen und ihre Berufung im Alltag leben.