Das erfuhren am Samstag, den 8.6.2013 die rund 20 Teilnehmerinnen des Frauentages in Mönchengladbach, der in Kooperation zwischen dem Forum, der Frauenseelsorge Heinsberg und Mönchengladbach mit Prof.`in Agnes Wuckelt von der theologischen Hochschule Paderborn im Haus der Regionen angeboten wurde.
Menschen und Situationen sind und waren auch Stolpersteine für die religiöse Entwicklung. „Das macht Frau doch nicht“ haben viele Frauen nicht nur in den vergangenen Jahrzehnten gehört. Glaube und Gottvertrauen haben die Frauen durch ihr Leben getragen. Glaube kann sein wie Leben, wie ein roter Faden wie Beziehung oder wie ein großes Plus in meinem Leben. Gott macht frei und es bleibt „weder Sklave noch Freier – weder Mann noch Frau“ (Gal 3,27).
Die Buchtitel der letzten 30 Jahre sagen viel aus über die Entwicklung, die Frauenforschung und die feministische Theologie genommen haben. Anfangs noch belächelt nach dem Motto „Glauben Frauen anders?“, steht heute die Bereicherung der Theologie durch Forschung und Theologinnen außer Frage und Bibelforschung und Wissenschaft entdecken völlig neue Seiten und Hintergründe.
Prof`in Agnes Wuckelt stellte szenisch das bewegte Frauen-Leben der alttestamentlichen Michal dar, der späteren Frau König Davids. Sie diente oft als Spielball der Politik und der Macht. (Tipp zum Nachlesen 1 Samuel 18 und 9; 2 Samuel 6) Und dennoch resignierte und verzweifelte Michal nicht; sie blieb sich treu. Von ähnlichen Erfahrungen konnten auch die teilnehmenden Frauen berichten: Sie haben Widerstände ausgehalten und im Gottvertrauen neue Wege mit offenen Menschen in ihrer Gemeinde oder an anderen Orten in dieser Kirche gesucht und gestaltet. Gestärkt mit Segen und Zuversicht verabschiedeten sich die Frauen und wünschten einen Frauentag 2014.