Ich war sehr gespannt darauf und habe mir gleich zu Weihnachten eine Ausgabe gewünscht. Seitdem stöbere ich oft in meiner neuen Bibel, mache überraschende Entdeckungen und denke immer wieder: Sie ist ein echter Schatz!
Meine eigene Erfahrung finde ich wieder in einem kleinen Text von Jörg Zink, in dem er sagt: „Es gibt Menschen, die die Bibel nicht brauchen. Ich gehöre nicht zu ihnen. Ich habe die Bibel nötig. Ich brauche sie, um zu verstehen, woher ich komme. Ich brauche sie, um in dieser Welt einen festen Boden unter den Füßen und einen Halt zu haben. Ich brauche sie, um zu wissen, dass einer über mir ist und mir etwas zu sagen hat. Ich brauche sie, weil ich zu den Kindern Gottes und zu ihrer Gemeinschaft gehören möchte. Ich brauche sie, weil ich gemerkt habe, dass wir Menschen in den entscheidenden Augenblicken füreinander keinen Trost haben und dass auch mein eigenes Herz nur dort Trost findet. Ich brauche sie, um zu wissen, wohin die Reise mit mir gehen soll."
Auch Papst Franziskus lädt uns ein, das Evangelium immer bei uns zu tragen und jeden Tag darin zu lesen. So kann die Bibel eine Lebensbe-gleiterin werden. Die Verse, die ich auswendig kenne, tragen mich in schwierigen Zeiten. Ich finde mich wieder in den alten Geschichten von Gott und seinen Menschen. Manche biblische Gestalten sind für mich im Laufe der Zeit wie gute Freunde geworden. Sie helfen mir, mein Leben tiefer zu verstehen. Und immer wieder finde ich Orientierung am Leben meines Bruders Jesus von Nazareth.
Vielleicht wäre das doch ein guter Vorsatz für die kommende Fastenzeit: jeden Tag einen Abschnitt aus der Bibel lesen, ihn in mich aufnehmen, in meinem Inneren bewegen, mich von ihm aufrütteln und zum Handeln motivieren lassen. Ich bin gespannt auf noch mehr ungeahnte Schätze!
Sr. Martina Kohler SSpS