„Meine Zeit steht in deinen Händen“ – so beginnt ein Lied in unserem Gotteslob.
Nein, singen geht zurzeit nicht; Besuche machen – schwierig; Treffen mit Freunden – risikoreich;
statt dessen immer die gleichen Mahnungen: Maske tragen, Abstand halten, Kontakte vermeiden.
Alle reden von Corona, wir hier im Kloster auch.
Der November ist traditionell mit dem Totengedenken verbunden, der „Goldene Oktober“ wird von grauen Nebeln und kalten Winden abgelöst. Und dieses Jahr auch noch Corona! Hier könnte man seufzen, klagen und verzagen.
Die Vorfreude auf den Dezember ist uns weitgehend auch schon genommen: Weihnachtsmärkte, Familienfeiern, Weihnachtskonzerte – Vieles ist schon abgesagt. Und noch ein tiefer Seufzer.
Wenn wir Christen glauben und ganz tief in unserem Herzen davon überzeugt sind, dass unsere Zeit in Gottes guten Händen liegt, dann lasst uns doch mal aus einer anderen Perspektive auf die jetzige Zeit schauen:
„Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, du bist bei mir“ (Psalm 23).
„Er (Gott) beschirmt dich mit seinen Flügeln, unter seinen Schwingen findest du Zuflucht.“ (Psalm 91).
„Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“ (GL 813).
Vielleicht ist die jetzige Zeit eine Chance mit Gott wieder in Kontakt zu kommen: Hier gibt es keine Beschränkung, keine Maske und keine Abstandsregeln. Haben Sie eine Heilige Schrift zu Hause? Oder das Gotteslob? Lesen Sie doch mal einen Psalm, einen Liedtext und kommen so ins Gespräch mit Gott, der uns gerade jetzt nahe ist.
Ihnen eine gesegnete Zeit in Gottes guten Händen!
Schwester M. Theresia Hegermann OSC