Diesen Friedenswunsch des Hl. Franziskus können wir wohl alle gerade gut brauchen. Der Krieg in der Ukraine mit all seinen brutalen und beängstigenden Auswirkungen erschüttert uns.
Pace e bene
So hat Franziskus die Menschen begrüßt. Friede und alles Gute, eine Zusage und vor allem eine Haltung.
Franziskus war ein Leben lang vom Willen zum Frieden beseelt. Vielleicht, weil er – wie wir – in einer konfliktgeladenen Zeit und Gesellschaft gelebt hat: Aufstand, Krieg, Kreuzzugstimmung.
In seinen Begegnungen und in seinen Predigten findet sich immer wieder der Friedensgedanke.
Oft hat er in konfliktgeladenen Situationen und zwischen zerstrittenen Parteien vermittelt, zuletzt in Assisi zwischen Bürgermeister und Bischof. Das war ihm Anlass den Sonnengesang um die Friedensstrophe zu ergänzen:
Gelobt seist du, mein Herr,
durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen
und Krankheit ertragen und Drangsal.
Selig jene, die solches ertragen in Frieden,
denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt.
Seine ersten Gefährten erzählen folgende Weisung an seine Brüder:
„Wie ihr den Frieden mit dem Mund verkündet, so und noch mehr sollt ihr ihn in eurem Herzen tragen.“
Nur wer selbst den Frieden lebt, wird andere zum Frieden bewegen können.
Oder anders ausgedrückt – mit Anspielung auf die Geschichte vom Wolf von Gubbio:
Nur wer den Wolf in sich kennt und ihn zähmt, mit ihm Frieden schließt, wird auch Frieden schaffen können.
Pace e bene
Eine Zusage, eine Haltung und eine Hilfe gegen das Gefühl von Ohnmacht und Resignation.
Ich kann den Krieg in der Ukraine nicht stoppen, aber ich kann versuchen, den Frieden zu leben. Und das wird Auswirkungen haben.
Schw. Juliane Maria Feithen SPSF