Leben schöpfen aus der Quelle
Der März ist - kirchlich zumindest - ein Fastenmonat. Bei Fasten denken wir in der Regel zuerst an Verzicht. Nun wird uns durch die Corona-Pandemie schon einiges an Verzicht abverlangt, wie kann ich da den Fastenmonat gestalten und leben?
Beim Durchblättern des Buches „Eucharistische Anbetung – Andachten und Meditationen“ von Cäcilia Kittel (S. 72) fand ich den folgenden Text:
Das Unverzichtbare (Fastenzeit)
Die Fastenzeit ist eine Zeit, die gerne genutzt wird
um bewusst einmal auf etwas zu verzichten
verzichten auf Ungesundes
auf Überflüssiges
auf Luxus
um dem Wesentlichen näher zu kommen
um neue Klarheit zu erlangen.
Die Fastenzeit ist aber auch eine Zeit,
in der ich mich besinnen kann auf das, was für mich
lebensnotwendig
existentiell und unverzichtbar ist.
Was ist für mich so wichtig, dass ich es niemals lassen will?
Wovon lebe ich wirklich?
Was ist das Unverzichtbare in meinem Leben?
der Kern
die Essenz, die Lebensquelle
das Unverzichtbare erkennen
bewahren und stärken
die Quelle aufsuchen
daraus trinken
sich aufrichten und senden lassen
vielleicht ist es noch heilsamer
das Unverzichtbare aufzusuchen
als das Verzichtbare loszulassen.
Mir kam das Evangelium von der Samariterin am Brunnen in den Sinn, dass mir sehr lieb geworden ist mit den Jahren (Joh 4, 1 – 42). „Jesus antwortete ihr: „Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken! Dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.“ Ich wünsche Ihnen, dass Sie das Unverzichtbare in Ihrem Leben entdecken und die Quelle finden aus der sie trinken können.
Sr. Petra Flöck PIJ