Der Monat Mai ist Maria geweiht. Durch das Lied „Maria Maienkönigin“, das 1842 von Guido Görres geschrieben wurde, erhielt sie den Titel „Maienkönigin“.
Als Himmelskönigin wurde Maria allerdings schon im Mittelalter bezeichnet, wie in den Hymnen Salve Regina, Ave Regina coelorum und im Regina coeli deutlich wird.
Was für eine Königin - diese Königin lebte nicht in einem Palast. Ein einfaches Arbeiterhaus war ihr Palast. Sie hatte keine Bedienstete, sie diente ihrem Sohn. Es war schwer für sie, den Sohn zu verstehen; manches war für sie schmerzvoll und unbegreiflich. Sie stand unter dem Kreuz und musste hilflos mit ansehen, wie ihr geliebter Sohn an dieses Holz genagelt wurde und unter Qualen starb.
Auch für sie war es schwer, die Auferstehung zu begreifen. In keinem der Evangelien wird Maria bei denen genannt, denen Jesus nach der Auferstehung erschien. Vielleicht war sie bei den Frauen, die am ersten Tag der Woche zum Grab gingen. Wir wissen es nicht. Lukas berichtet aber in der Apostelgeschichte, dass die Apostel und Jünger sich nach der Himmelfahrt mit Maria im Gebet versammelten. Maria war es, die die Anhänger Jesu beisammenhielt, mit ihnen betete und ganz offensichtlich auch den Geist empfing. Sie war die Königin des Vertrauens, sie glaubte Gott, auch wenn sie nicht verstand, was geschah. Sie war sich sicher, dass Gott sie hält.
Sie ist die Königin des Vertrauens, und deshalb sind ihr die Liebsten die, die in ihrer Not zu ihr kommen und um ihren Trost und ihre Fürbitte bei Gott bitten. Wir haben ihre Fürbitte für die Welt bitter nötig.
Königin der Barmherzigkeit – bitte für uns!
Sr. Petra Flöck PIJ