Das Glück liegt in der Spannung

„Wir müssen unsere Herzen nicht nur für andere öffnen, sondern auch für uns selbst.“ (c) Bistum Aachen/Stephan Johnen
„Wir müssen unsere Herzen nicht nur für andere öffnen, sondern auch für uns selbst.“
Datum:
Fr. 3. Jan. 2025
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

Hoffnung – Glaube – Liebe. Mit diesem Themen-Dreiklang führt die KirchenZeitung für das Bistum Aachen ihre Leser über drei Ausgaben in das neue Jahr ein.

In der aktuellen Ausgabe „Hoffnung“ zeigt unter anderem der bekannte Schweizer Theologe und Autor Pierre Stutz, warum es trotz aller Wirrungen in der Welt und in persönlichen Biographien Grund zur Hoffnung gibt, wenn man achtsam mit sich umgeht.  

Ob im politischen Raum, wo es für komplexe Herausforderungen keine schnellen Lösungen geben kann, oder bei der Auseinandersetzung mit Leben und Tod, den Widersprüchen des Alltags und der Ambivalenz von Grausamkeit und Schönheit der Welt: „Die Härte des Lebens lässt sich nicht wegmeditieren. Wir stehen im Schlamm dieser Welt“, sagt Pierre Stutz. Im Gespräch mit der KirchenZeitung erklärt der Theologe und Autor, warum das kein Grund zur Verzweiflung sein muss – und wieso Selbstfürsorge auch einen Beitrag zur Gesundung der Welt leisten kann und Hoffnung mehr ist als ein wohlklingendes Wort. „Alles, was ich mit meinem Willen aufgebaut habe, ist wie ein Kartenhaus zusammengefallen“, sagt der Theologe mit Blick auf das Jahr 2002, als er sein Priesteramt niederlegte, sich zunächst zurückzog und ein Jahr später seinen Lebensgefährten kennenlernte und 2018 heiratete. 49 Jahre lang habe er Krieg gegen sich selbst geführt – innerlich herrschte über viele Jahre unendliche Verzweiflung. Aber: „Es ist nie zu spät auszubrechen. Wir können an der Härte des Lebens zerbrechen, oder lernen, selbst mit uns gut umzugehen, damit das Wirkung auf die ganze Welt hat.“ Alles in unserem Leben sei meist so eingerichtet, dass wir auf andere Rücksicht nehmen, das sei unsere Lebensaufgabe, sagt Stutz. Aber Rücksicht beginne bei einem selbst. „Wir müssen unsere Herzen nicht nur für andere öffnen, sondern auch für uns selbst.“

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