Josef Muth verstarb mit 81 Jahren am Gründonnerstag 2013 im St. Vinzenz-Krankenhaus in Limburg. Er war ein religiöser Mensch und geprägt von seiner bäuerlichen Herkunft. Den Beruf des Landwirts musste er schon früh aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Nach einer Umschulung fand er schnell eine neue Beschäftigung als Werkzeugmacher und blieb seinem Geburtsort Dietkirchen treu.
Mehr als 35 Jahre engagierte er sich für Kinder und Jugendliche in Kolumbien, die dort durch die Übernahme von Patenschaften und Stipendien an Ordensschulen unterrichtet wurden. Dies erfüllte ihn mit Stolz und war für ihn Ausdruck seines Glaubens. Seine langjährige Unterstützung in Kolumbien hatte ihn dazu bewegt darüber nachzudenken, wie er seinem Engagement – auch über seinen Tod hinaus – einen „ewigen Wert“ geben kann.
So errichtete er 2012 mit Unterstützung des Stiftungsforums Kirche im Bistum Aachen die Josef-Muth-Stiftung, eine rechtsfähige kirchliche Stiftung, und war Vorsitzender des Stiftungsrates. Leider war ihm nur kurze Zeit vergönnt, das Wirken „seiner“ Stiftung aktiv mitzugestalten. Mit seinem Tod verliert die Stiftung viel zu früh ihren Stifter. Sein Lebenswerk werden die Mitglieder des Stiftungsrates in seinem Sinne weiterführen.
Herr Muth, was hat Sie bewogen, die Josef-Muth-Stiftung für Schulen in den Missionen zu errichten?
Herr Muth: Ich habe im Internat der Schwestern vom Armen Kinde Jesu in Bogotá 5 Patenkinder bis zum Abitur unterstützt
und Ihnen danach einen PC geschenkt. Bis in die heutige Zeit habe ich zum Teil noch schriftliche Kontakte zu diesen Schüler-/
innen, die mittlerweile schon Beruf und Familie haben. Eines der Patenkinder habe ich auch das Studium finanziert. Sie ist heute System-Ingenieurin. Es hat mir gezeigt, wie wichtig die Schulbildung ist, damit Menschen ihren Weg" machen, trotz schlechter Voraussetzungen. Ich werde nun mal älter und möchte, dass mein Herzensanliegen, Kindern und Jugendlichen in Kolumbien eine gute Schulbildung zu ermöglichen, durch die Stiftung weiterlebt.
Die Hürden für die Errichtung einer rechtsfähigen Stiftung sind ziemlich hochgelegt. So wird ein Stiftungskapital von mindestens 50.000,00 Euro verlangt, eine Satzung muss vorgelegt werden und ein Stiftungsgeschäft ist abzuschließen.
Herr Muth: Vor einem Jahr habe ich mich an das Stiftungsforum Kirche im Bistum Aachen gewandt. Ich hatte bereits 2009
die Stiftungsbroschüre erhalten und habe mich in dieser Zeit auch über die Internetseite www.stiftungsforum-bistumaachen.
de aktuell informiert. Ende letzten Jahres habe ich mich dann entschieden, eine rechtsfähige kirchliche Stiftung mit Unterstützung des Stiftungsforums zu errichten.
Warum eine rechtsfähige kirchliche Stiftung?
Herr Muth: Ich möchte weiterhin aktiv zusammen mit den Stiftungsratsmitgliedern zur Erfüllung der Stiftungszwecke
arbeiten und werde auch das Vermögen der Stiftung aktiv verwalten. Dieses besteht ausschließlich aus guten Aktienwerten. Trotz niedriger Zinssätze kann so ein guter Vermögensertrag für die Erfüllung der Stiftungszwecke erwirtschaftet werden.
Vielen Dank!
Stiftungszweck:
Zweck der Stiftung ist die Beschaffung von Mitteln zur Förderung der Erziehung und Bildung, der Jugend- und Altenhilfe,
des öffentlichen Gesundheitswesen und des bürgerschaftlichen Engagements, der Kunst und Kultur, zur Unterstützung hilfsbedürftiger Personen i. S. d. § 53 AO und der Förderung von Religionsgemeinschaften des öffentlichen Rechts durch eine andere Körperschaft oder eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Daneben kann die Stiftung diese Zwecke auch selbst verwirklichen.
Der Stiftungszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Förderung:
Stifterrat (ehrenamtlich):
Geschäftsführung:
Spendenkonto:
Kontoverbindung der Josef-Muth-Stiftung für Schulen in den Missionen
Pax Bank Aachen eG
IBAN: DE60 3706 0193 1001 6450 01
Errichtung: 05.07.2012
Rechtsform: rechtsfähige kirchliche Stiftung
Stiftungskapital (bei Gründung): 100.000,- EUR
Stiftungskapital (31.12.2019): 407.334,59 EUR
Stifter: Josef Muth, Limburg