„Damit sie das Leben haben“

Unter diesem Leitsatz aus dem Johannes-Evangelium (Joh 10,10) stehen der diesjährige Afrikatag und die damit verbundene Kollekte. Ursprünglich zur Bekämpfung der Sklaverei eingeführt, unterstützt die älteste gesamtkirchliche Solidaritätsinitiative der Welt heute qualifizierte Ausbildungen für Novizinnen und Seminaristen in Afrika, die sich für ihre Mitmenschen engagieren.

So auch die Schwestern der Maria Immaculata von Nyeri, die einen Schutzzentrum für junge Mädchen in Kenia leiten. Die Mädchen, die hier Zuflucht finden, fliehen vor Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung. Zwar ist die Ehe mit Minderjährigen in Kenia offiziell verboten, für viele im Volk der Samburu steht die Tradition jedoch über dem Gesetz.

Immer mehr Mädchen widersetzen sich diesem Zwang und suchen den Schutzraum der Schwestern auf. Hier werden sie versorgt, können den Schulunterricht besuchen und bekommen therapeutische Unterstützung, denn oft sind die Mädchen traumatisiert und allein. So steht zudem auch die Versöhnung mit den Familien im Fokus der dortigen Arbeit.

450 jungen Mädchen hat das Zentrum seit seiner Gründung 2002 bereits Schutz geboten und ihnen so den Weg in eine selbstbestimmte und freie Zukunft eröffnet.

Die Afrikakollekte fördert die Ausbildung von Menschen, die sich durch Sozialarbeit, Gesundheitsfürsorge, Bildung und Seelsorge für ihre Mitmenschen einsetzen und unterstützt so die Hilfe zur Selbsthilfe.

Der Kollektentermin, der mit dem Fest der Erscheinung des Herrn verbunden ist, ist für das Bistum Aachen der 8. Januar 2023.

Weiter Informationen zum Afrikatag finden Sie hier.