2022 findet die Fußballweltmeisterschaft in dem arabischen Land Katar statt und steht schon lange im Mittelpunkt vieler Diskussion.
Der Grund: Die Arbeitsmigrant:innen, die am Bau der Stadien beteiligt sind, müssen oft unter menschenunwürdigen Verhältnissen ihren Arbeitsalltag bestreiten. Viele von ihnen arbeiten bei bis zu 50 Grad unter extrem schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen. Unter diesen Umständen sind in den letzten zehn Jahren 6500 Arbeitsmigrant:innen aus Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesch, Sri Lanka und anderen Ländern ums Leben gekommen.
Aber auch außerhalb der Baustellen ist die Menschenrechtslage katastrophal. Etwa 173.000 ausländische Arbeitsmigrantinnen arbeiten unter schlechten Bedingungen täglich 15 oder mehr Stunden als Haushaltshilfen in Katar. Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen erleben bis zu 90% von ihnen sexuelle Gewalt.
Oft haben die Betroffenen keine Chance, sich zu wehren. Tun sie dies, laufen sie Gefahr verurteilt zu werden.
Denn es gibt ein Gesetz in Katar, das es beispielsweise Vergewaltigern ermöglicht, die Betroffenen selbst wegen „außerehelichem Geschlechtsverkehr“ anzuzeigen. So erleiden die Frauen oft harte Strafen und die Täter kommen ungestraft davon.
Auch eine Mitarbeiterin des WM-Organisationskomitees wurde durch diese juristische Praxis angeklagt. Die Mexikanerin Paola Schietekat wurde sexuell missbraucht und zeigte den Täter an. Daraufhin wurde sie selbst verurteilt. Um ihrer Strafe zu entgehen wurde ihr geraten, ihren Peiniger zu heiraten. Mit Hilfe internationaler Proteste konnte sie in ihr Land zurückkehren und so ihrer Strafe entgehen.
Missio zeigt Katar die rote Karte und fordert Annalena Baerbock auf, den Emir von Katar dazu zu bewegen, diese juristische Praxis zu beenden.
Wollen auch Sie Katar die rote Karte zeigen? Dann unterschreiben Sie die Petition von missio und helfen Sie den Arbeitsmigrantinnen vor Ort:
Schutzengel Petition: Katar – Missio (missio-hilft.de)
Weitere Informationen zur Kampagne und der Menschenrechtslage vor Ort finden Sie hier: