Erzbischof Anthony Muheria, der das kenianische Erzbistum Nyeri leitet, hat die kenianische Regierung aufgefordert, sich stärker für den Schutz aller in Kenia lebenden Menschen einzusetzen, egal zu welcher sozialen Schicht oder ethnischen Gruppe sie gehören. Auslöser sind Leichen von 30 Personen, die in jüngster Zeit im Fluss Yala im Westen des Landes geborgen wurden.
Das ostafrikanische Land steht erneut vor Präsidentschaftswahlen, die zusammen mit der Wahl zu einer der beiden Parlamentskammern für Anfang August 2022 geplant sind. Immer wieder ist es in Kenia in der jüngeren Vergangenheit zu teils blutigen Auseinandersetzungen im Umfeld von Wahlen gekommen. Dabei wurden oft ethnische Ressentiments von den politischen Lagern geschürt, die die Politik im Land mitbestimmen. Nach wie vor spielt die Unterscheidung zwischen bantustämmigen Ethnien und anderen Bevölkerungsgruppen eine erkennbare Rolle.