(Stuttgart / Aachen) Im Rahmen des 102. Katholikentages wurde in Stuttgart die „Woche der Goldhandys 2022“ eröffnet. Das katholische Hilfswerk missio ruft dabei vom 25.-31. Mai dazu auf, alte Handys, Smartphones und Tablets aus den Schubladen zu holen und an bundesweit rund 700 Annahmestellen zu spenden. Jede Handyspende ist ein Beitrag zu nachhaltigem Konsum und unterstützt zudem Hilfsprojekte der missio-Kooperationspartnerinnen und -Projektpartner in der Demokratischen Republik (DR Kongo) und in den Philippinen.
„Jede Handyspende trägt dazu bei, dass weniger Ressourcen benötigt bzw. die vorhandenen Ressourcen nachhaltig recycelt werden. Daher freuen wir uns über jedes #goldhandy, dass beim 102. Katholikentag in Stuttgart und bundesweit bis zum 31. Mai bei der Woche der Goldhandys 2022 an den zahlreichen Annahmestellen in den Diözesen abgeben wird“, betonte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen.
Anlässlich des 102. Katholikentages eröffnete Pfarrer Bingener, gemeinsam mit Monsignore Wolfgang Huber, Präsident von missio München, die diesjährige „Woche der Goldhandys 2022“ in Stuttgart. Höhepunkt der Eröffnung war die Enthüllung einer zweieinhalb Meter großen Engelsflügel-Skulptur. Der Künstler Till-Martin Köster aus Solingen hat sich auf kreative Weise mit dem Thema beschäftigt, das in den rund 200 Millionen alten Handys in Deutschland rund 6.000 Kilogramm Gold schlummern. Die daraus entstandene goldene Engelsflügel-Skulptur greift das Logo der Aktion Schutzengel des katholischen Hilfswerks missio Aachen auf.
Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), betonte auf dem Katholikentag die Bedeutung der Aktion: „Es geht um viel und daher müssen wir etwas tun: In dem wir Verantwortung für die Menschen in Afrika übernehmen. Denn die Menschen dort leiden unter unserem Wohlstand.“ Mit der Spende eines alten Handys könne Jeder und Jede zeigen, „dass wir zusammengehören“, betonte der Bischof von Limburg anlässlich der Eröffnung der „Woche der Goldhandys 2022“ in Stuttgart.
Hilferuf aus Ghana
Die missio-Projektpartnerin Schwester Angelina Gerharz (Ghana) richtete einen eindringlichen Videoapell an die Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland: Auf der Website www.missio-hilft.de/goldhandys und auf dem YouTube-Kanal https://www.youtube.com/user/missiodeutschland betonte sie: Durch Recycling der Altgeräte kann verhindert werden, dass Elektroschrott nach Ghana verschifft wird und dort in Agbogbloshie von Menschen „unter gesundheitsschädlichen und umweltschädlichen Bedingungen“ bearbeitet werden muss.
missio, Katholikentag und katholische Verbände rufen zu Handyspenden auf
Die „Woche der Goldhandys 2022“ hat zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer: Dazu gehören neben dem Katholikentag auch große katholische Verbände, wie der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), die Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) und Kolping. Zudem unterstützen viele Bistümer mit eigenen Annahmestellen die Aktion #goldhandy. Alle Standorte können der Website www.missio-hilft.de/goldhandys entnommen werden.
„Wir danken der Katholikentags-Leitung und den katholischen Verbänden wie DPSG, BDKJ, KLJB und Kolping für die Unterstützung der Aktion Schutzengel von missio“, betonte Pfarrer Dirk Bingener. Denn nach dem Katholikentag 2018 in Münster ruft auch die Geschäftsführung des Katholikentages 2022 mit Handyspenden zu nachhaltigem Konsum auf. An allen Infopoints des Katholikentages in Stuttgart sowie an den missio-Ständen am Oberen Schlossplatz und auf dem Karlsplatz können bis zum 28. Mai (19 Uhr) Altgeräte gespendet werden. Aber auch nach dem Katholikentag besteht die Möglichkeit, #goldhandys an einer der rund 700 bundesweiten Annahmestellen abzugeben oder per Post an missio Aachen zu senden.
Die gespendeten Handys werden von der Firma „Mobile-Box“ einem umweltgerechten Recycling zugeführt. Für jedes wiederverwertete Handy, Smartphone oder Tablet erhält missio eine Spende. Mit dieser werden direkt Hilfsprojekte gegen moderne Sklaverei in der Demokratischen Republik (DR) Kongo und in den Philippinen unterstützt. Weitere Informationen stehen dazu im Web zur Verfügung: https://www.missio-hilft.de/mitmachen/aktion-schutzengel/projekte/.