Aachen. Bei Eltern und Kindern sehr beliebt bleiben die Bischöflichen Schulen des Bistums Aachen. Insgesamt mehr als 1100 Mädchen und Jungen haben sich für das Schuljahr 2023/24 an elf Bischöflichen Schulen beworben. Damit bleiben die Anmeldezahlen konstant auf hohem Niveau.
„Für 2023 sind wir mit der Entwicklung der Anmeldezahlen sehr zufrieden, unsere Schulen sind durchweg stark nachgefragt. Wir freuen uns sehr über das große Interesse, das auch die hervorragende Arbeit der Kollegien an unseren Schule bestätigt“, sagt Carsten Gier, Leiter der Abteilung Erziehung und Schule im Bischöflichen Generalvikariat. „Umso mehr bedauern wir allerdings auch, dass wir einige Kinder und Jugendliche nicht aufnehmen konnten, weil es mehr Anfragen als Plätze gab“, betont Carsten Gier.
Das trifft insbesondere auf die Bischöfliche Maria-Montessori-Grundschule sowie die Maria-Montessori-Gesamtschule in Krefeld zu: 160 Anmeldungen gab es für die Grundschule, 164 für die Gesamtschule. Das überstieg bei weitem die Kapazitäten. Für die Grundschule konnte 106 Kindern ein Platz angeboten werden, für die Gesamtschule 120. Auch das Interesse an den anderen Bischöflichen Schulen war teilweise größer als die Anzahl der vorhandenen Plätze:
Für die Bischöfliche Mädchenrealschule St. Ursula in Monschau war für das kommende Schuljahr keine Anmeldungen möglich. Aufgrund demografischer Entwicklungen und weiter sinkender Schülerinnenzahl in Monschau hat sich das Bistum Aachen als Schulträger entschlossen, die Schule 2028 zu schließen.
Aktuell besuchen rund 9350 Schülerinnen und Schüler die derzeit zwölf Bischöflichen Schulen des Bistums Aachen. Rund 690 Lehrerinnen und Lehrer sind hier tätig. Die Schulen in Trägerschaft des Bistums Aachen sind profilierte Orte, an denen junge Menschen den christlichen Glauben und kirchliches Leben durch Menschen erleben, reflektieren und zu einer eigenen begründeten Entscheidung gelangen können. „Sie sind kein abgegrenzter Ort, sondern entfalten ihre Wirkung in der gesellschaftlichen Realität. Dazu gehört in einer durch Vielfalt geprägten Welt auch die Wertschätzung und Achtung anderen Konfessionen und Religionen., ist Carsten Gier überzeugt. Unter dem Titel „Bildung ermöglichen. Schule gemeinsam gestalten“ gibt es seit 2018 im Bistum Aachen ein gemeinsames Leitbild aller Bischöflichen Schulen. Das Leitbild ist Ergebnis eines zweijährigen Prozesses, an dem Schulleitungen und Gremien von Eltern, Lehrern, Schulseelsorgern sowie Schülern mitgewirkt haben. Es definiert Qualitätsstandards für die Bischöflichen Schulen und ihre zukünftige Entwicklung. Das von Bischof Dr. Helmut Dieser in Kraft gesetzte Leitbild geht vom christlichen Menschen- und Gottesbild aus. Das katholische Profil der Bischöflichen Schulen durchzieht das gesamte Schulleben. Es ist nicht beschränkt auf die Schulpastoral oder auf den Religionsunterricht. Vielmehr wird es von allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft getragen. In zehn Leitsätzen formuliert das Leitbild den Handlungsrahmen, an dem die Schulen in den kommenden Jahren ihre einzelnen Schulprogramme in Theorie und Praxis anhand eigener Schwerpunktsetzungen überprüfen und weiterentwickeln können. In den Blick genommen werden soll außerdem die Vernetzung mit der Kirche am Ort. „An diesem Leitbild arbeiten wir ständig gemeinsam weiter, um so auch die Bischöflichen Schulen weiter zu entwickeln, sie auf den aktuellsten Standards zu halten und damit auch den Schülerinnen und Schülern die beste schulische Ausbildung anzubieten“, sagt Carsten Gier.