Aachen, (iba) – Weihnachten ist das Fest, an dem Gott den Menschen nahe kommt, besonders auch in Zeiten besonderer Distanz. Die Feier von Gottesdiensten ist darum ein Dienst an den Menschen, um diese existenzielle Grunderfahrung erlebbar zu machen. Das versteht die Katholischen Kirche als einen ihrer Grundaufträge. Grundgelegt im Evangelium sehen darum kirchliche Regelungen deren Feier mit hoher Priorität vor. Menschen haben ein Recht auf Gottesdienste. Wenn sie für sich entscheiden, dazu nicht in einen Kirchenraum zu kommen, brauchen sie die Gewissheit, dass Gottesdienste dennoch gefeiert werden. „Denn die Gottesdienste, an denen wir physisch teilnehmen können, die, die wir medial erleben, das Wissen – z. B. vom Krankenbett aus – dass Gottesdienste gefeiert werden, sind ein Teil unseres Trostes, unserer Religionsausübung und gehören zur Sendung der Kirche dazu. Unser Auftrag ist, bei den Menschen zu sein. Wir feiern die Geburt Jesu Christi als großes Hoffnungszeichen für alle Zeiten, Jahr für Jahr, durch alle Krisen der Menschheit und deshalb auch in diesem Jahr“, betont Generalvikar Dr. Andreas Frick.
Prinzipielle Absagen von Gottesdiensten sind nicht im Sinne von Bischof Dr. Helmut Dieser. Kirchliche Aktivitäten sind immer Ausdruck des Dienstes für die Menschen. Dazu gehört der Dienst an den Kranken und Sterbenden, dazu gehört aber auch, dass wir beten, auch stellvertretend für andere.
„Deshalb wollen wir“, so der Generalvikar, „für die Menschen da sein und dies ermöglichen, selbstverständlich nach den geltenden Verordnungen, nach denen sich die verantwortungsvollen Konzepte vor Ort richten.“ Diese sind von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in der vergangenen Woche besonders hervorgehoben worden.
„Mit diesen Konzepten ist für sehr viele Menschen ihre Präsenz in den Weihnachtsgottesdiensten möglich. Dies ist auch ein Zeichen der Solidarität. Jede und jeder ist aufgerufen, die eigene persönliche Teilnahme verantwortlich zu prüfen und zu entscheiden. Das Bistum Aachen hält auch in dieser Krise an den Gottesdiensten als Zeichen der Hoffnung, ganz in der Erfüllung des christlichen Auftrages, fest“, so Generalvikar Dr. Andreas Frick. (iba/Na 076)