Vorschulkinder des pro-futura Familienzentrums St. Peter und Paul aus Eschweiler entdecken beim Kinderpilgertag in Aachen die Schönheit der Welt.
In knallgelben T-Shirts stehen 20 gut gelaunte Vorschulkinder erwartungsvoll vor dem Elisenbrunnen. Die Gruppe hat sich vom „Familienzentrum St. Peter und Paul“ in Eschweiler auf dem Weg gemacht, um beim Aachener Kinderpilgertag „Pilgern mit Kindern zum Aachener Dom“ unter dem Motto „Laudato si - schön ist diese Welt“ die Spuren Gottes zu entdecken. So auch 2.000 andere Kinder aus dem Nordbistum, die beim 12. Aktionstag die Schönheit der Stadt erkunden werden.
„Ich war schon oft in Aachen. Ich kenne die Stadt fast so wie meine Westentasche,“ erzählt der 6-jährige Phil stolz. Andere Kinder der Eschweiler Gruppe sind zum ersten Mal hier. An dem kleinen Dommodell neben dem Haupteingang erkennen sie sofort Elemente des großen Kirchenbaus wieder. „Hier stehen wir“, zeigt Damian stolz den Standort der Pilgergruppe. Dann geht es zum Verpflegungsstand. Hier gibt es für den ersten Hunger ein Brötchen und eine kleine Printe. „Die war früher das Pilgerbrot“, erzählt Elisabeth Grünheidt. Die 57- jährige Erzieherin ist bereits zum vierten Mal mit einer Gruppe dabei. „Weil es einfach schön ist“, schwärmt sie.
Im Vorfeld des Tages hatte sie mit den Kindern bereits zum Motto des Tages „Laudato si – schön ist diese Welt“ gearbeitet. Mit dem Vorbereitungsmaterial der Abteilung Bildung und Seelsorge mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Bischöflichen Generalvikariates entstand zum Sonnengesang des Heiligen Franz von Assisi ein tolles Bodenbild. In den einzelnen Strophen kommt Franziskus Liebe zur Schöpfung zum Ausdruck. Durch sie sollen die Kinder sich selbst als Teil dieser großartigen Welt entdecken.
In der überdachten Halle des Elisenbrunnens wartet bereits Markus Hoffmeister vom Theomobil e.V. auf die Gruppe. Er hat jede Menge Trommeln im Gepäck und begibt sich mit den Kindern auf Trommelreise - passend zum Motto des Tages - nach Italien, genauer gesagt nach Gubbio. Musikalisch erzählt er den Kinder die Geschichte, in der Franziskus von Assisi die Stadt vor einem Wolf rettet, in dem er diesen besänftigt. Sehr aufmerksam verfolgen die Kinder die Geschichte, schreien aus Angst vor dem Wolf und trommeln lautstark vor Freude.
„Das war irgendwie anders als im Märchen“, findet Phil nach der Reise. „Da stirbt nämlich immer jemand“. Damian kommentiert zur Trommelreise kurz und knapp: „Cool!“. Mit frischem Obst vom Markt legt die Truppe danach erst einmal eine Pause ein. „Ich bin schon einige Jahre in der Einrichtung und froh, dieses Jahr beim Pilgertag dabei zu sein. Meine Tochter war ein Jahr als Teilnehmerin dabei und ganz begeistert. Jetzt kann ich das verstehen.“, resümiert sie.
Die Erkundung des Domes steht nach dem Essen auf dem Plan. Damian erzählt: „Kaiser Karl hat die große Kirche gebaut. Das ist schon lange her.“ Phil ergänzt: “Um die Kirche zu bauen, brauchte man Jahre - viele, viele Jahre. Über drei Jahre!“ Und Leo ergänzt: „Da sind ganz viele viereckige Steine drin.“ Mitten im Oktogon, auf dem Boden liegend, schauen die Kinder sich diese an. Auch für die weiteren Sinne gibt es im Dom etwas zu entdecken: den Klang der Orgel und den Duft des Weihrauchs. Und natürlich klettern sie auch die 56 Stufen zum Karlsthron hoch und suchen die Kirchenmäuse, die im Mosaik des Doms versteckt sind.
Im Anschluss an die Domerkundung ist noch Zeit für ein Eis, bevor es dann zum Abschlussgottesdienst nach St. Peter geht, der den erlebnisreichen Tag für die Kinder des pro-futura Familienzentrums St. Peter und Paul stimmungsvoll abrundet.