Digital Natives coachen Führungskräfte im Bistum Aachen

Reverse Mentoring als Baustein der Personalentwicklung - Digital8.ai und das Lernen von den jungen Wilden

Reverse Mentoring (c) Digital8
Reverse Mentoring
Datum:
Do. 5. Mai 2022
Von:
Stabsstelle Kommunikation

Aachen, - Die Weisheit des Alters lehrt die wissbegierige Jugend – so läuft es meistens. Dass es aber auch andersherum geht, zeigt das Reverse Mentoring-Programm des Bistums Aachen. Dabei treffen Entscheidungsträgerinnen und -träger des Bistums Aachen auf die Generation Z – mit dem Ziel, junge Generationen und Mitarbeitende der Zukunft besser zu verstehen.

Die Generation Harry Potter als Digital Coach für die katholische Kirche

Vom spielenden Umgang mit Facebook, Instagram und Twitter bis hin zum Programmieren einer App, es gibt so einiges, was die Mitarbeiter und Entscheidungsträger des Bistums Aachen, eines der 27 römisch-katholischen Bistümer in Deutschland, von den externen Digital Natives lernen können. Denn eines ist sicher: Wir leben in Zeiten ständiger Veränderung. Um sich diesen Herausforderungen erfolgreich zu stellen, startete das Reverse Mentoring-Programm in Aachen im Januar diesen Jahres. Ganze sechs Monate findet ein ungezwungener Austausch zwischen einer Vertreterin oder eines Vertreters des Bistums und einem externen Digital Native statt. Dabei werden mit den jungen Mentorinnen und Mentoren beispielsweise Fragen zu den Gläubigen von morgen, den sozialen Medien und Nachhaltigkeit besprochen sowie sich über technologische Entwicklungen ausgetauscht. Das Ziel ist klar: Das Bistum ist auf dem Weg, sich fit für eine digitale Zukunft zu machen. Bestenfalls profitieren beide Seiten vom Reverse Mentoring, so Dr. Angela Reinders, Leiterin der Personalentwicklung des Bistums Aachen, die das Programm auf Bistums-Seite initiiert hat. 

‚Digital Immigrants‘ lernen von ‚Digital Natives‘

Wer sind die externen Lehrmeister und -meisterinnen der Generation Z, die die ‚Digital Immigrants‘ (vor 1981 Geborene) fit für die Zukunft machen? Schülerinnen, Schüler, Studierende, Young Professionals, die  technologische Entwicklung bereits mit der Muttermilch aufgesogen haben, bilden als Digital Natives für sechs Monate ein Tandem mit den Mitarbeitenden und Führungskräften des Bistums Aachen. Schülerinnen, die bereits vor dem Abitur ihr eigenes Start-up aufgebaut haben, Landesschülersprecher und Studierendensprecherinnen, Nachhaltigkeitspioniere und Coding-Expertinnen.

Unter ihnen Kirsten Werschmann, 25, die nach ihrem Bachelor in Finance und dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens bereits in einer Großbank an Projekten zum Thema Digital Transformation gearbeitet, Erfahrungen in der Technologieberatung gesammelt hat und Studierenden ehrenamtlich das Coden beibringt. Oder Cosima, 22, die als Gründerin von New Generation Management ihren Kunden und Kundinnen mit Social Media- und Influencer-Marketing hilft und auch mit dem Gründerstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird.

„Uns ist es wichtig, dass die Teilnehmenden neben dem fachlichen Austausch zu Digitalthemen  auf anregende Charaktere und Gegensätze treffen und eine weitere Möglichkeit für den Blick über den Tellerrand erhalten. Die Mentees müssen bereits vor dem Kickoff ihre Person und ihre fachlichen Interessen beschreiben sowie ihren digitalen ’Nachholbedarf’ angeben – eine gute Basis für das anschließende Matching“, erklärt Angela Reinders. Dass es Externe sind, die für die digitale Nachhilfe sorgen, hat einige Vorteile. Zum einen gibt es einen zusätzlichen Blick von außen, zum anderen erfolgt meist eine offenere und direktere Kommunikation, da es keine Hierarchie-Barrieren gibt.

“Es geht darum, den digitalen Wandel zu fördern, mit dem Ziel, digitales Know-how und ein neues Mindset im Bistum zu verankern” erklärt Jonas Sowa, Mitgründer von Digital8.ai, der mit seinem Team die Mentees des Bistums Aachen mit herausragenden Talenten aus dem Digital Native-Netzwerk „matcht“. Mitgründer Paul von Preußen, selbst GenZ-ler, ergänzt: „Die Generationen Y und Z sind "Muttersprachler*innen" in der digitalen Welt und werden bald die Mehrheit an Gläubigen sowie der Mitarbeitenden des Bistums ausmachen und die Kirche ist darauf an vielen Stellen noch nicht vorbereitet. Diese Lücke schließen wir.“

Gestatten: Tandems der aktuellen Mentoring Runde

It’s a match! Um das perfekte Ergebnis des sechs-monatigen Mentorings zu erzielen, sollte das Tandem perfekt aufeinander abgestimmt sein. Dabei sollten Bedarf und mehrwertbringende Eigenschaften genau aufeinander abgestimmt sein. Aber auch die Persönlichkeiten sollten zueinander passen, um durch fruchtbare Diskussionen und einen lebhaften Austausch gute Ergebnisse zu erzielen.

Ein ideales Tandem bilden beispielsweise Paul von Preußen und Marliese Kalthoff. Paul ist Gründer und leidenschaftlicher Verfechter des „Lernens bei digitalen Muttersprachlern“ und hat 2018 das Digital Native-Netzwerk „Digital8“ gegründet. Seine Begeisterung für generationsübergreifenden Austausch gepaart mit seinem digitalen Know-how macht ihn zum idealen Mentor für Marliese Kalthoff, die als erfahrene Medienfrau die Stabsabteilung Kommunikation des Bistum Aachens leitet.

Ein weiteres dynamisches Duo bilden Tianai Wang und Ingrid Beschorner. Tia ist Master-Studentin der Medizintechnik an der RWTH Aachen und fand sich durch ihre interkulturelle Kindheit schon früh in ihrer Aufgabe wieder, Brücken zwischen Kulturen, Generationen und Personengruppen zu schlagen. Dazu engagiert sie sich seit vielen Jahren in diversen christlichen Gemeinden in den Bereichen Jugendarbeit, (Social Media-) Content-Management und Seelsorge. Tia ist Mentorin von Ingrid Beschorner, die als Referentin für kirchliche Jugendarbeit im Bistum Aachen arbeitet.

Pressekontakt

Anja Klingbeil
Referentin für Presse und Onlinekommunikation
Bistum Aachen – Stabsabteilung Kommunikation
Tel.: 0241 / 452-313, E-Mail: anja.klingbeil@bistum-aachen.de 

Magdalena Bährisch    
Marketing & PR Manager    
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