Einen christlich-kritischen Blick auf die aktuelle Arbeitswelt will die Bischöfliche Kommission "Kirche und Arbeiterschaft" mit einer Impulstagung werfen, die am Donnerstag, 14. März, zwischen 16 und 20 Uhr im Nell-Breuning-Haus in Herzogenrath stattfindet.
Wir haben mit dem Sprecher der Kommission, Dr. Stefan Voges, ein Interview geführt.
Eine Impulstagung zum Thema „Arbeit“: … warum?
In der Arbeitswelt gibt es viele Veränderungen, die dazu führen, dass Menschen ihre Arbeit anders erleben. Doch über dieses veränderte Erleben reden wir viel zu selten! Denn vieles geschieht nicht als Umbruch, sondern eher als schleichender Wandel. Deshalb fragen wir: „Und, was macht die Arbeit?“ Und als Bischöfliche Kommission „Kirche und Arbeiterschaft“ stellen wir diese Frage natürlich aus christlicher Perspektive.
Welche Umbrüche bewerten Sie als besonders positiv bzw. negativ.
Es ist schwierig, Veränderungen wie beispielsweise die Digitalisierung pauschal als positiv oder negativ zu bewerten. Beispiel Homeoffice: Von denen, für die es überhaupt möglich ist, erleben es einige als echte Erleichterung. Für andere hingegen wird es zur Belastung, wenn Erwerbsarbeit und Hausarbeit am selben Ort stattfinden.
Wo kommt bei Fragen der Arbeitswelt die Kirche überhaupt ins Spiel?
Es gibt verschiedene Berührungspunkte. Zum diakonischen Auftrag der Kirche gehört beispielsweise, die Menschen wahrzunehmen, die keine Arbeit haben und damit von einem wichtigen Teil gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen sind. Ein anderes Thema lässt sich mit dem strapazierten Wort „Sinn“ benennen: Der christliche Blick sieht den ganzen Menschen, der seinen Lebenssinn nicht nur in der Arbeit findet.