Ein solidarisches Zeichen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung
Grußwort der nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana
© Bistum Aachen / Anja Klingbeil
„Als Christinnen und Christen treten wir dafür ein, dass kein Mensch aufgrund seiner Religion oder seines kulturellen Hintergrundes beleidigt, beschimpft, benachteiligt, ausgegrenzt oder gar verfolgt wird“, heißt es im Grußwort der NRW-Bistümer.
Datum:
Fr. 27. Sept. 2019
Aachen, (iba) – Erstmalig haben in diesem Jahr alle fünf (Erz-)Bistümer in Nordrhein-Westfalen ein gemeinsames Grußwort an die jüdischen Gemeinden zum Neujahrsfest Rosch HaSchana gesendet. Darin wünschen sie den jüdischen Gläubigen „von Herzen ein gesegnetes, glückliches und gutes neues Jahr 5780“.
Geschwisterliche Verantwortlichkeit
Die Bischöfe drücken in dem Grußwort außerdem ihre Solidarität mit den Juden in Deutschland aus. Mit Bestürzung nähmen sie wahr, dass sich die gesellschaftliche Stimmung in Deutschland in besorgniserregendem Maße wandle und sich Hass und Feindschaft auch gegen Juden häufiger in der Öffentlichkeit manifestiere. „Als Christinnen und Christen treten wir dafür ein, dass kein Mensch aufgrund seiner Religion oder seines kulturellen Hintergrundes beleidigt, beschimpft, benachteiligt, ausgegrenzt oder gar verfolgt wird“, heißt es dazu im Grußwort.
Auch der Aachener Diözesanbeauftragte für Ökumene, Monsignore Gregor Huben, freut sich über das starke gemeinsame Zeichen der Bistümer. „Angesichts der neuen teils antisemitischen Tendenzen in unserer Gesellschaft tut es gut, wenn wir auf die gemeinsamen Wurzeln des Judentums und des Christentums schauen; dies macht uns unsere geschwisterliche Verantwortlichkeit füreinander bewusst."
Mit dem jüdischen Neujahrsfest beginnen die wichtigen Feste im Jüdischen Jahr, die in den folgenden Tagen gefeiert werden. Mit Rosch HaSchana (wörtlich: Kopf des Jahres) beginnt das Jahr 5780 nach jüdischer Zählung. (iba / Na 066)