„Für viele ist er ein wichtiger Hoffnungs-Ort“.

Zeitfenster-Gottesdienst feiert 100. Ausgabe in Aachen.

Der Zeitfenster-Gottesdienst feiert seine 100. Ausgabe (c) Ursula Hahmann
Der Zeitfenster-Gottesdienst feiert seine 100. Ausgabe
Datum:
Do. 31. Okt. 2024
Von:
Newsletter-Redaktion

Fast auf den Tag genau nach zehn Jahren steht am Freitag, 8. November, um 20:15 Uhr die 100. Ausgabe des Zeitfenster-Gottesdienstes in St. Foillan auf dem Programm. Wir haben mit Jürgen Maubach, Gemeindereferent in der Pfarre Franziska von Aachen, über die Anfänge des Projekts gesprochen. 

Wie ist die Idee zu einem Zeitfenster-Gottesdienst entstanden?

Da muss ich etwas ausholen. Zeitfenster wurde 2010 von Menschen gegründet, die miteinander nach einem Weg suchten, wie sie ihren Glauben in zeitgemäßer Form leben können. Der Leitgedanke war: Im Leben Zeit für Gott und die Welt und mich zu haben. Dafür wollten wir Zeitfenster öffnen. So ist unser Name auch Programm. Das passiert bei Zeitfenster seit Anfang an durch das Experimentieren mit neuen Formaten, die zu den Menschen passen müssen. Zeitfenster hat sich von Anfang an als Gemeinde verstanden. Das bedeutet für uns, die beiden Aspekte „Sammlung“ und „Sendung“ zu leben. Darum wollten wir über den Kreis hinaus mehr Menschen erreichen und unsere guten Erfahrungen mit neuen Formaten den Glauben in unserer Zeit zu leben, mit mehr Menschen teilen. Das war die Motivation, im November 2014 mit dem „großen“ Zeitfenster-Gottesdienst zu starten. 

Wie hat sich das Projekt im Laufe der Zeit entwickelt?

Menschen zwischen 30 und 60 Jahren wollten wir ein neues Angebot machen. Das scheint uns gelungen zu sein. Der Zuspruch ist nach wie vor hoch. Von Anfang an war es ein Wagnis, mit einem relativ kleinen Kreis ein solches Vorhaben zu stemmen. Bis heute ist es derselbe Kern, der den Gottesdienst inzwischen mit großer Routine verantwortet. Gott-sei-Dank haben sich aber viele Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden. Grundsätzlich können wir sagen, dass wir sowohl von unserer Pfarre Franziska von Aachen als auch vom Bistum Aachen sehr wohlwollend unterstützt werden. Da der Gottesdienst zu 99 Prozent von Ehrenamtlichen getragen wird, ist es  eine bleibende Herausforderung, alles so zu koordinieren, dass es in deren Zeitbudget passt. 

Welche Highlights sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Wir hatten natürlich „Knaller“ wie unseren 50. Gottesdienst, zu dem eine Big-Band gespielt hat. Die Musik ist im Übrigen immer etwas ganz Besonderes in unseren Gottesdiensten: Alltags-Musik, die ich auch im Radio höre, erhält hier im Gottesdienst plötzlich eine ganz neue Dimension und hat bei mir für so manchen Gänsehaut-Moment gesorgt. Dann bin ich auch ein wenig stolz darauf, dass es uns gelungen ist, traditionelle Gottesdienste wie am Karfreitag, erfolgreich neu zu interpretieren. Und in diesem Jahr haben wir uns das erste Mal an die drei Gottesdienste vom Gründonnerstag über den Karfreitag bis hin zum Ostergottesdienst herangewagt. Ganz beseelt bin ich immer, wenn ich von Besucherinnen und Besuchern erfahre, wie viel ihnen dieser Gottesdienst inzwischen bedeutet. Für viele ist er ein wichtiger Hoffnungs-Ort.