Gedenken an die Verstorbenen der Corona-Pandemie

Bischof Helmut Dieser ruft zum Innehalten auf

Kerze (c) Domkapitel Aachen / Andreas Steindl
Kerze
Datum:
Di. 13. Apr. 2021
Von:
iba

Aachen, (iba) – Auf Initiative von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier findet am kommenden Sonntag die zentrale Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen der Corona-Pandemie statt. Dem staatlichen Gedenken wird in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein ökumenischer Gottesdienst vorausgehen, zu dem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, gemeinsam einladen.  

Auch Bischof Dr. Helmut Dieser unterstützt dieses gemeinsame geistliche Anliegen und wird das Gedenken am 18. April während des Hochamts im Aachener Dom aufgreifen. „Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die unvorstellbar große Zahl der an Covid-19 Verstorbenen keine abstrakte Größe bleibt. Hinter jeder Zahl verbirgt sich das Schicksal eines einzelnen Menschen und seiner Familie und Gott, der Schöpfer und Erlöser, kennt sie alle und ruft sie beim Namen.“ Bereits in seiner Osterpredigt hatte der Aachener Bischof darauf hingewiesen, dass die Ungewissheit über die Dauer der Pandemie im zweiten Jahr dieser Seuche und nach unzähligen Lockdowns und wechselnder Impfstrategien immer schwerer zu ertragen sei. „Indem wir die Lebensgeschichten der Verstorbenen sichtbar machen und sie uns im Kontext der österlichen Auferstehungsbotschaft neu vor Augen führen, nehmen wir die Trauer der Angehörigen ernst und setzen ein Zeichen der Verbundenheit und der Hoffnung“, so Bischof Helmut Dieser. In diesem Sinne ist auch die biblische Geschichte vom Weg der Jünger Jesu nach Emmaus (Lk 24) zu verstehen, die als zentrales Element für den ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ausgewählt wurde. Sie gibt Gelegenheit zur Besinnung, zum Abschiednehmen und bestärkt die Menschen in ihrer Hoffnung.

Neben der Gedenkveranstaltung im Aachener Dom finden auch in anderen Gemeinden des Bistums individuelle Würdigungen statt. Unter dem Motto „Trauern und Trösten“ ist jeder dazu aufgerufen, seine Trauer über den Verlust von Angehörigen stellvertretend für viele zum Ausdruck zu bringen. (iba / Na 013)