Keine Flucht - nirgends

Über den Krieg in Gaza

Rund 2,2 Mio. Menschen sind weiterhin in größter Not, 1,9 Mio. Kinder, Frauen und Männer haben ihre Häuser verlassen müssen. Insgesamt sind Zehntausende getötet und verwundet worden und der Gaza-Streifen größtenteils zerstört. (c) Emad el Byed auf Unsplash
Rund 2,2 Mio. Menschen sind weiterhin in größter Not, 1,9 Mio. Kinder, Frauen und Männer haben ihre Häuser verlassen müssen. Insgesamt sind Zehntausende getötet und verwundet worden und der Gaza-Streifen größtenteils zerstört.
Datum:
Mi. 16. Okt. 2024
Von:
Bischöfliche Akademie

„Es gibt keine sicheren Gebiete in Gaza, unabhängig davon, was die israelische Armee den Leuten befiehlt oder auf Flugblättern als Botschaft vom Himmel wirft. Was sich in Gaza abspielt, ist eine bewusst herbeigeführte Katastrophe.“ Zu diesem Urteil kommt Riad Othman, Osteuropa-Historiker mit einem Master in Humanitärer Hilfe.

In seinem Vortrag am 15. Oktober 2024 in der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen beleuchtete er vor über 100 interessierten Besucherinnen und Besuchern bei der Veranstaltung „Keine Zuflucht – nirgends. Zur Lage in Gaza“ die verschiedenen Aspekte der Verschärfung der humanitären Katastrophe nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der darauffolgenden Angriffe auf Gaza.

Riad Othman arbeitete in bzw. zu unterschiedlichen Krisenregionen, bevor er von 2012 bis 2015 das Büro der Hilfs- und Menschenrechts-Organisation medico international für Palästina und Israel vor Ort leitete. Seit 2016 ist er als Nahostreferent von Berlin aus tätig. medico international ist aktuell mit mehreren Partnerorganisationen in Gaza im Einsatz bei der Evakuierung, Lebensmittelversorgung und der Organisation von Notunterkünften.

Die Ernährungslage und Wasserversorgung in Gaza sind katastrophal, berichtete er, die Gesundheitsversorgung kollabiert. Rund 2,2 Mio. Menschen sind weiterhin in größter Not, 1,9 Mio. Kinder, Frauen und Männer haben ihre Häuser verlassen müssen. Insgesamt sind Zehntausende getötet und verwundet worden und der Gaza-Streifen größtenteils zerstört.

Eine Teilnehmerin schrieb der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen im Nachgang zur Veranstaltung: „Ein großes Dankeschön für den so augenöffnenden Vortrag am gestrigen Abend, der aufgerüttelt hat und nachdenklich macht über so vieles. Die fundierten Hintergrundinformationen und so klar dargelegten Zusammenhänge haben das wichtige Anliegen, beiden Seiten eine gleichberechtigte Stimme zu geben und vor allem auf die humanitäre Katastrophe in Gaza hinzuweisen.“

Die Veranstaltung wurde vom Eine Welt Forum Aachen e.V. in Kooperation mit der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen, LOGOI – Institut für Philosophie und Diskurs, Amnesty International Aachen, dem Philosophischen Institut der RWTH Aachen und Institut für politische Wissenschaft der RWTH Aachen initiiert. Sie stand im Rahmen der Reihe „Hoffnung und Resilienz- das Potenzial der Menschenrechte in einer unsicheren Welt“.