Aachen, (iba) – Die fünf katholischen (Erz-)Bistümer und die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen haben ein gemeinsames Grußwort an die jüdischen Gemeinden zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana gesendet. Darin schreiben sie: „Möge sich für Sie alle der alte traditionelle Neujahrsgruß bewahrheiten, der vom ‚Eingeschriebenwerden im Buch des Lebens‘ spricht.“
Die Bischöfe und Kirchenleitungen erklären zur Situation in Deutschland: „Wir stehen auch mit Blick auf die erschreckenden antisemitischen Entwicklungen entschieden an Ihrer Seite und wirken aktiv allen Formen judenfeindlicher Haltungen entgegen.“ Anlässlich des Festjahres „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“, das im Jahr 2021 bundesweit begangen wird, beabsichtigen die Kirchen, mit ihrem Engagement dazu beizutragen, dass jüdisches Leben als Teil unserer vielfältigen Gesellschaft erlebbar werde, heißt es weiter.
„Das gemeinsame Grußwort der Bischöfe und der evangelischen Kirchenleitungen in NRW zum Rosch HaSchana ist ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit mit der jüdischen Gemeinschaft. Gerade in Zeiten, in denen judenfeindliche Haltungen in Deutschland verstärkt auftreten, ist ein klares Bekenntnis zu den älteren Geschwistern im Glauben unerlässlich. So freut es mich, dass die Kirchen den jüdischen Familien und Gemeinden in solidarischer Verbundenheit Gottes Segen zum Jahr 5781 wünschen“, betont Monsignore Gregor Huben, Diözesanbeauftragter für Ökumene.
Mit dem jüdischen Neujahrsfest, das in diesem Jahr zwischen dem 18. und dem 20. September gefeiert wird, beginnt der wichtigste Festkreis im jüdischen Jahr, der mit dem Versöhnungsfest Jom Kippur endet. Mit Rosch HaSchana (wörtlich: Kopf des Jahres) beginnt nach jüdischer Zählung das Jahr 5781. (iba/Na 051)
Grußwort der evangelischen Landeskirchen und der katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen