Aachen, (iba) – Nicht mal einfach eben ins Kino, Essen gehen oder in der Kneipe mit den Freunden treffen. Alleine Zuhause. Eine Erfahrung, die nun viele Menschen in Deutschland machen, weil sich das gesellschaftliche Leben aufgrund der Corona-Pandemie verändert hat. Für viele arbeitslose Menschen schon vor Corona Alltag – denn Arbeitslosigkeit macht einsam. So liegt der Fokus der Solidaritätskollekte in diesem Jahr gezielt auf Projekten, die Erwerbslose zusammenbringen und Orte der Solidarität ermöglichen. „Es braucht Orte, an denen Menschen aus dieser Situation herauskommen, Solidarität und Gemeinschaft erfahren. Orte, an denen sie unter Menschen kommen, die in der gleichen Situation sind, wo sie sich frei bewegen können, sich und ihre Lebensumstände nicht erklären müssen“, betont Bischof Dr. Helmut Dieser.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, geht davon aus, dass die Corona-Krise den Arbeitsmarkt hart treffen wird: Kurzarbeit, Stellenabbau, eine steigende Zahl an Arbeitslosen. Auch die wichtige Arbeit der zahlreichen Arbeitsloseninitiativen im Bistum Aachen ist durch die Beschränkungen der vergangenen Wochen in Bedrängnis gekommen – in einer Zeit, in der gerade ihre Beratung und Begleitung vielfach mehr gebraucht wird. Deshalb ruft Bischof Dr. Helmut Dieser ganz besonders auf, die Solidaritätskollekte im Bistum Aachen, die am 9. und 10. Mai in den Gottesdiensten stattfindet, zu unterstützen.
Die Solidaritätskollekte für Arbeitslosenprojekte steht unter dem Motto: „Perspektiven geben: Arbeit stärkt, erfüllt und vernetzt“. Bei der Solidaritätskollekte sind die Menschen in den Gemeinden des Bistums Aachen aufgerufen, für die Arbeitslosenprojekte in den Regionen des Bistums zu spenden, um Menschen ohne Erwerbsarbeit zu qualifizieren und beraten zu können. „Arbeitslosigkeit bedeutet nicht nur wirtschaftliche Einschnitte, sondern hat auch soziale Folgen. Man kann nicht, wie die anderen, von der Arbeit erzählen, erfährt nicht die Anerkennung wie andere für geleistete Arbeit oder eine erarbeitete Position“, sagt Bischof Dr. Helmut Dieser.
Zwar können auch im Bistum Aachen seit dem 1. Mai wieder öffentliche Gottesdienste stattfinden, allerdings unter besonderen Maßgaben zum Schutz der Gesundheit. Der Zugang wird begrenzt, die erlaubte Zahl der Gottesdienstbesucher richtet sich nach der Größe des jeweiligen Kirchenraumes. Um trotzdem allen die Möglichkeit zu geben, die Arbeit der Einrichtungen und Projekte zu unterstützen, ist auch eine Online-Spende möglich unter www.solidaritaetskollekte.de.
Die jährlich stattfindende Solidaritätskollekte ist ein solidarisches Zeichen für arbeitslose Menschen. Im Bistum Aachen werden zahlreiche Arbeitslosenmaßnahmen gefördert, deren Aufgabe in der Beratung, Bildung, Begegnung und Selbsthilfe für die Betroffenen liegt. Das Bistum stellt pro Jahr 860.000 Euro Kirchensteuermittel für die Arbeitslosenarbeit zur Verfügung. Dazu kommen Spenden und die Einnahmen aus der Kollekte, im vergangenen Jahr insgesamt rund 80.000 Euro.
Die Möglichkeit zur Online-Spende sowie alle Informationen zur Solidaritätskollekte finden sich im Internet unter www.solidaritaetskollekte.de oder können erfragt werden beim Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Abteilung Pastoral in Lebensräumen, Klosterplatz 7, 52062 Aachen, Telefon 0241/452475.
Gespendet werden kann auf das Konto Solidarität für Arbeit IBAN: DE54 3706 0193 0000 1050 74, BIC: GENODED1PAX bei der Pax-Bank Aachen. Als Verwendungszweck bitte Name und Anschrift eintragen, damit Spendenquittungen ausgestellt werden können. (iba/Na 031)