Anlässlich des 85. Jahrestags der Reichspogromnacht bringen die fünf katholischen (Erz-)Bistümer in Nordrhein-Westfalen in einem gemeinsamen Schreiben ihre Sorge über den erstarkenden Antisemitismus in Deutschland zum Ausdruck
Die Bischöfe verurteilen Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Menschen. „Das Gedenken des 9. November führt uns dies vor Augen. Uns ist klar: Die Zeit des „Nie wieder“ ist jetzt!“.
Der terroristische Angriff der Hamas auf Israel habe Entsetzen und Abscheu ausgelöst. „Wir verurteilen die Gewalt, die im Namen Gottes verübt wird, auf das Schärfste. Es wurden viele Menschen getötet und verletzt. Dies ist das Ergebnis des hasserfüllten Terrors einer kleinen Gruppe.“ Mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse stellen sich die NRW-(Erz-)Bischöfe ihrer gemeinsamen Verantwortung, die Erinnerungskultur zu stärken und gegen den Antisemitismus vorzugehen. Die katholische Kirche habe schon einmal den Fehler gemacht, stillschweigend daneben zu stehen, während jüdischen Nachbarn der Hass und die Gewalt einer ideologisierten Menge entgegenschlug, heißt es in dem Schreiben.
Ihre Gedanken richten sich besonders an die Leidtragenden des Konflikts: „Wir stehen an der Seite der Trauernden und beklagen die vielen Opfer des Überfalls auf Israel und die vielen Menschen, die in der Folge auf beiden Seiten der Grenze ihr Leben verloren haben. Wir fühlen mit den Menschen, die unfassbares Leid und große existentielle Ängste erfahren.“
Das Grußwort ist unterzeichnet von: