Im 3-Fragen-Interview schildert Bernhard Stenmans, Leiter des Fachbereichs Bauen und Denkmalpflege im Bistum Aachen, wie viele Kirchen durch das Hochwasser geschädigt wurden und welche finanziellen Hilfen jetzt zur Verfügung stehen.
Wie viele Kirchen im Bistum haben Hochwasserschäden davongetragen?
Nach heutigem Stand sind etwa 50 Gebäude mit 19 Kirchen betroffen. Dazu gehören fünf Kirchen in und um Stolberg mit St. Mariä Himmelfahrt im Zentrum. Schwer betroffen sind unter anderem auch St. Kornelius in Kornelimünster und Kirchen in der Eifel. In St. Johann Baptist in Blankenheim-Dollendorf ist wohl ein Teil des Fundamentes unterspült. Hier ist wahrscheinlich die Statik betroffen.
Müssen Kirchen geschlossen werden?
Um eine sichere Aussage tätigen zu können, fehlt uns noch der Überblick. Die Kollegen vom Fachbereich Bau und Denkmalpflege versuchen gerade, sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen. Wir erstellen jetzt erst eine Analyse. Es geht neben der Statik auch um Schadstoffe, die durch die Flut in die Gebäude hineingespült worden sind. Die Schäden müssen erfasst werden, und es muss geprüft werden, welche Konsequenzen Schadstoffe, Schlamm und Feuchtigkeit auf die Ausstattung und das Mauerwerk haben werden.
Gibt es Finanzhilfen für die betroffenen Gemeinden speziell für die Bauwerke?
Für jedes Gebäude kann über den Fachbereich Versicherungen 10 000 Euro pro Gebäude ad hoc abgerufen werden, um erste Schäden oder Untersuchungen angehen zu können. Das ist unkompliziert möglich: Es müssen Fotos, eine kurze Schadensbeschreibung und Rechnungen eingesandt werden. Dann wird die erste Nothilfe gewährt. Ob wir noch ein gesondertes Budget für die hochwassergeschädigten Gemeinden auflegen, kann erst entschieden werden, wenn weitere Prüfungen erfolgt sind.
Weitere Informationen
Auskunft zur Versicherung erteilt Marion Roos unter der Telefonnummer 0241 – 45 24 67 oder per Mail an marion.roos@bistum-aachen.de