In der Schlussphase der Gemeinsamen Synode der Bistümer (Würzburger Synode 1971 - 1975) wurde der Synodenbeschluss "Kirche und Arbeiterschaft" verabschiedet. Fast 40 Jahre später befasst sich die Bischöfliche Kommission mit dem Synodenbeschluss. In einer ersten Phase führt sie Gespräche mit einem Mit-Autor, einem DGB-Regionsvorsitzenden und dem Bildungsreferenten der KAB Deutschlands. Ziel der Relecture ist die Übersetzung des Beschlusses in die heutige Zeit.
Die letzte Vollversammlung der Würzburger Synode im November 1975 hatte mit großer Mehrheit den Synodenbeschluss „Kirche und Arbeiterschaft" angenommen.
Er enthält zwei zentrale Botschaften: eine Öffnung und Veränderung der Kirche zu einer Kirche der „Kleinen und Schwachen" und dass die Kirche sich sozialpolitisch für und mit diesen „Kleinen und Schwachen" engagiert und Partei ergreift.
Darauf aufbauend hatte der ehemalige Aachener Bischof Dr. Klaus Hemmerle 1980 für das Bistum Aachen den Schwerpunkt „Kirche und Arbeiterschaft" ausgerufen. Er hat dazu ermutigt, neue Wege einzuschlagen. Die kirchliche Arbeitslosenarbeit, die Mobbingberatung für Arbeitnehmer, die Betriebsseelsorge, die qualifizierte Arbeit der Verbände CAJ und KAB, das Nell-Breuning-Haus oder auch die stadtteilbezogene Arbeit sind nur in Zusammenhang mit diesem pastoralen Schwerpunkt denkbar. Seit fast 35 Jahren begleitet eine Projektgruppe und später die Kommission „Kirche und Arbeiterschaft" die Inhalte.
Über 100 Teilnehmer haben an der Zukunftswerkstatt unter dem Titel "40 Jahre Synodenbeschluss Kirche und Arbeiterschaft - 35 Jahre pastoraler Schwerpunkt im Bistum Aachen" teilgenommen. Die große Zahl ist ein Zeichen dafür, dass der Schwerpunkt auch zukünftig für die Pastoral des Bistums bedeutsam ist. Die Diskussionen haben gezeigt: der alte Schwerpunkt ist in die heutige Zeit zu übersetzen, neue Perspektiven müssen gewonnen werden. Die Ergebnisse der Tagung wurden jetzt in der Broschüre "sperrig, unbequem, herausfordernd" zusammengefasst.
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