„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“: Schülerinnen der Jahrgangsstufe Q2 gewinnen Kunstwettbewerb

Gewinnerinnen des Kunstwettbewerbs des Bischöfl. Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen (c) Bistum Aachen Abt. 1.4
Gewinnerinnen des Kunstwettbewerbs des Bischöfl. Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen
Datum:
Sa. 16. Dez. 2023
Von:
Abteilung Erziehung und Schule

 

Am Freitag, dem 15. Dezember 2023, fand in St. Marien der Adventsgottesdienst der Jahrgangsstufen Q1 und Q2 des Bischöflichen Gymnasiums Sankt Ursula Geilenkirchen statt. Das Thema der Wortgottesdienstfeier war nicht zufällig gewählt. Bernhard Kozikowski eröffnete in Anlehnung an den im Titel genannten Bibelvers aus dem Johannesevangelium mit einem Blick auf das Kerzenlicht in der Adventszeit, das auch die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt an diesem Nachmittag besonders erstrahlen ließ. Der Schulseelsorger des Bischöflichen Gymnasiums Sankt Ursula stellte so die Verbindung zu den Werken der Siegerinnen des diesjährigen Kunstwettbewerbs her, der die Darstellung des wahren Lichts zur Aufgabe hatte.

Drei Siegerinnen

Der Leiter der Abteilung Erziehung und Schule im Bischöflichen Generalvikariat des Bistums Aachen, Carsten Gier, begrüßte die rund 250 Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums Sankt Ursula zu Beginn der Preisvergabe herzlich und erinnerte an die lange Tradition des Kunstwettbewerbs der bischöflichen Schulen in der Weihnachtszeit.

Schulrätin Claudia Schlösser beglückwünschte anschließend die Preisträgerinnen Teresa Mülders, Alena Hausmann und Angelina Hersch zu ihrer besonderen Leistung und überreichte gemeinsam mit Schulleiter Jürgen Pallaske Urkunden und Präsente.

Eine besondere Würdigung erhalten die Werke der Schülerinnen darüber hinaus, da sie auf den Weihnachtskarten der Schule (Angelina Hersch, 3. Platz), der Schulabteilung (Alena Hausmann, 2. Platz) sowie des Generalvikars des Bistums Aachen (Teresa Mülders, 1. Platz) in diesem Jahr zu sehen sind.

Interpretation eröffnet besonderen Blick

Die verantwortliche Kunstlehrerin des Gymnasiums Sankt Ursula, Natalie Mank, zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Schülerinnen und Schüler in ihrem Unterricht, gerade da die Aufgabe, den ausgewählten Bibelvers „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ in einer malerischen Gestaltung zu interpretieren, recht frei gewählt ist. „Der Fokus sollte nach einer kurzen Vorbesprechung im Kurs beim Thema Licht liegen“, sagt Natalie Mank. „Entstanden sind Arbeiten mit und ohne einen direkten Bezug zur Weihnachtsgeschichte, die einen ganz besonderen Blick auf die künstlerischen Sichtweisen der Kursteilnehmenden geben.“

Besonderer Dank

Ein besonderer Dank gilt den Sängerinnen und Sängern der Jugendschola und des Jugendchores – unter der Leitung von Andrea Fühner – sowie Paula Kozikowski, Bernhard Kozikowski, Thomas Gottschalk und Hannah Große für die musikalische Gestaltung der Wortgottesdienstfeier. Nochmals einen herzlichen Glückwünsch an die Siegerinnen des Wettbewerbs und allen Teilnehmenden eine friedliche und strahlende Weihnachtszeit!

 

 

 

 

Teresa Mülders Gewinnerin des Fotowettbewerbs (c) Bistum Aachen Abt. 1.4
Teresa Mülders Gewinnerin des Fotowettbewerbs

Teresa Mülders: Gewinnerin des 1. Platzes des Kunstwettbewerbs

Der Impuls des Schulseelsorgers zu dem Werk der Gewinnerin
Ein Bild wie aus einer guten Netflix-Serie, Zeitebenen, die sich überlappen, Vergangenheit und Gegenwart sind gleichzeitig da. Ja, das Licht in der Finsternis, die Anbetung findet statt, aber nicht vor der Krippe, nicht zur Geburt Jesu Christi. Angebetet wird das alles überstrahlende kalte Licht des Handys, die digitale Welt, das Internet, die digitale Kommunikation. Die Hirten, die Weisen aus dem Morgenland, alle beten den digitalen Gott an, die vermeintlich wahre Intelligenz, sei sie auch künstlich. Hat da der Komet, der Stern über Bethlehem noch ein Chance? Die Geburt des Retters in einer Krippe? Die Ablenkung der Menschen im digitalen Zeitalter ist übermächtig, die Wärme des Lichtes der Krippe erreicht sie nicht mehr, der Blick auf den Stall ist verstellt durch das riesige Handy. Die Menschen suchen ihr Heil und Rettung in der Geschwindigkeit der digitalen Informationsverarbeitung, in der 24/7- Welt, in der immer alles sofort verfügbar ist. Das Internet schläft nie, dort ist es niemals dunkel, auch nicht im Darknet. Und diese Welt gefällt den Menschen, weil sie tatsächlich so viele echte und vermeintliche Vorteile hat. Kein Mensch braucht einen Erlöser, wenn er ChatGPT hat, mit der KI, die doch sicher bald alle Antworten auf alle Fragen des Lebens hat, oder? - Es wäre eine Schande, wenn dieses Bild tatsächlich die Zukunft zeigt: dass die unbestreitbaren Vorteile der Digitalen Werkzeuge den Blick auf die Geheimnis Gottes in unserer Welt völlig verstellt. Die Weihnachtsbotschaft ist dabei, völlig unterzugehen, wir verlieren den Kontakt zu der tiefen Weisheit der Menschwerdung Gottes, zum Kern der frohen Botschaft. Es ist gut, wenn wir neu auf die Krippe schauen: Gott wird Mensch, das heißt, Gott ist kein unerreichbares, abstraktes, geheimnisvolles Wesen, das nichts mit uns Menschen zu tun hat. Sondern in jedem einzelnen Menschen begegne ich letztlich Gott selbst. Darum verdient jeder Mensch die höchste Achtung, darum bleibt seine Würde unantastbar, darum können wir göttliches Licht weitergeben und empfangen in unserer Liebe. „Ihr seid das Licht der Welt“ so haben wir eben das Wort Jesu an seine Jünger gehört. Auch wir sind gemeint. Wir sind das Licht der Welt, füreinander, miteinander, wir können viele Dunkelheiten vertreiben. Wir können die falschen Lichter hinter uns lassen. Ja, das geht auch, wenn das Handy verflixt viel an ist, ich KI nutze und Netflix leergucke. Solange ich nicht verblendet werde, solange ich den Blick behalte für das wahre Licht in meinem Leben, das mir mit der Geburt Christi geschenkt wird. Amen.

 

Alena Hausmann Gewinnerin des 2. Platzes des Fotowettbewerbs (c) Abt. 1.4 Bistum Aachen
Alena Hausmann Gewinnerin des 2. Platzes des Fotowettbewerbs

Alena Hausmann: Gewinnerin des 2. Platzes des Fotowettbewerbs

Der Impuls des Schulseelsorgers zu dem Werk
Ein vertrautes Bild im Advent: Kerzen! - mit dem Licht, das uns warm ums Herz werden lässt. Kerzen gehören einfach dazu, sie strahlen sanftes Licht und Wärme aus. Die große Kerze hier schwebt vor dem Körper, die Hände formen eine Schale: die Kerze wird empfangen wie ein Geschenk, ihr Licht scheint auf die Oberkörpermitte, als würde der ganze Mensch davon im Innersten ergriffen. Es ist ein Geschenk, wenn wir uns von dieser Ruhe ergreifen lassen, gerade im Advent, wenn sich diese sanfte Atmosphäre der Kerzen in uns ausbreitet. Vielleicht kann sie uns bewegen, selber Licht zu sein, Licht weiterzugeben um uns herum, wie in den vielen kleinen Kerzen, Licht auch für meine Mitmenschen, Zeichen der Hoffnung in der Dunkelheit. Wir brauchen diese Hoffnung, gerade in Zeiten des Umbruchs und der vielen Unwägbarkeiten: das Vertrauen, dass das Licht stärker ist als die Dunkelheit. Resignieren ist keine Option, auch das tiefste Dunkel wird durch das kleinste Licht erhellt. Es ist gut, das Licht in uns zu kultivieren, zu pflegen, es zu nähren mit Hoffnung und Vertrauen in Gottes Licht für uns.

Angelina Hersch Gewinnerin des 3. Platzes des Fotowettbewerbs (c) Bistum Aachen Abt. 1.4
Angelina Hersch Gewinnerin des 3. Platzes des Fotowettbewerbs

Angelina Hersch Gewinnerin des 3. Platzes des Fotowettbewerbs

Der Impuls des Schulseelsorgers zu dem Werk
Jesus Christus in der Mitte - in der Mitte des Universums, der Welt. Er ist herausgetreten aus der Landschaft, als wäre er vom Felsenufer über das Wasser gegangen, hinein in den Feuerkreis. Christus, der Sohn Gottes, ist der Logos, das Wort, der Neuanfang der ganzen Schöpfung. Mit der Geburt Christi beginnt etwas ganz Neues, die unendliche Tiefe und Weite des Geheimnisses Gottes geht ganz ein in die Menschenwelt, Gott wird Mensch, das Buch des Lebens ist in seiner Hand, sein Herrschaftsstab ist ein Wanderstab, er geht mit uns unseren Lebensweg, mit uns durch die Fluten unserer Sorgen und Nöte, mit uns durch das Feuer unserer Kraft, unserer Energie, unserer Freude, in eine Zukunft, in der wir nicht allein sind. Wir sind Staub im Universum, Moleküle ohne Sinn und Ziel, aber als Kinder Gottes sind wir Menschen nach Gottes Bild, mit unverlierbarer Würde, mit einer Begabung zu Liebe und Sinn, mit Heimat und Ziel in Gott. Es ist gut, die Liebe in uns zu kultivieren, zu pflegen, sie zu nähren mit Hoffnung und Vertrauen auf die Hand Gottes in unserem ganzen Leben.