Samstagmorgen, 14. Mai 2022. In der Städtischen Musikschule Mönchgladbach herrscht reges Treiben. Die letzten Vorbereitungen laufen. Auf der Bühne werden Technik und Instrumente eingerichtet, in den Unterrichtsräumen und auf den Fluren Stühle gestellt. Denn ab 11 Uhr startet für rund 130 Jugendliche nach der langen Coronazeit wieder ein Chortag nur für sie.

Die Organisatorinnen und Organisatoren Friederike Braun, Stefanie Borkenfeld-Müllers, Andreas Hoffmann, Michael Hoppe, Klaus Paulsen und Frank Sibum haben sich ein abwechslungsreiches Tagesprogramm überlegt, das mit einer gemeinsamen Probe im Carl-Orff-Saal der Musikschule für den Abschlussgottesdienst beginnt. 130 Stimmen müssen zuerst einmal zu einem stimmigen Gesamtklang vereinigt werden. Hat denn auch jeder seinen Part zuhause geprobt? Doch, am Ende der Probe gehen alle zufrieden in die Mittagspause und genießen den sonnigen Tag.

Ab 14 Uhr wird es spannend. Jede und jeder der Teilnehmenden durfte sich für zwei Workshops melden. Angeboten werden Vocal- & Bodypercussion, Showdance, Vocal-Painting, Pop- und Circlesongs und Trommeln. Für diese Workshops konnten auch einige Dozentinnen und Dozenten der Musikschule gewonnen werden, die nun sichtlich ihren Spaß mit den Jugendlichen haben.

In der Zwischenzeit probt im Carl-Orff-Saal schon die Band für den Abschlussgottesdienst, zu dem sich alle Jugendlichen um 17 Uhr wieder treffen. Den Gottesdienst leitet Pfarrer Christoph Simonsen, Leiter der Citykirche in Mönchengladbach. Auch wenn die Atmosphäre im Konzertsaal für einen Gottesdienst zunächst ungeeignet scheint, kommt mit der von der Band unterstützten Musik doch schnell die richtige Stimmung auf.

Um einen Gottesdienst zusammen zu feiern braucht es eben nicht immer den Kirchenraum. Christoph Simonsen spricht die Jugendlichen auf Augenhöhe an, holt sie da ab, wo sie mit ihren Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen gerade sind.

Der Tag endet nicht ohne den Dank an alle, die mitwirkten: aktiv oder passiv, auf der Bühne oder hinter der Bühne. Es gibt Holzkisten mit einem süßen Dankeschön: Öcher Printen.

Und dann machen sich alle auf, hoffentlich mit vielen Eindrücken von mitreißender Musik, gemeinsamem Singen, dem Gefühl, wieder mit anderen etwas erleben zu können.

Andreas Hoffmann