Der Sakristan - Die Sakristanin
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Der Sakristan - Die Sakristanin
Beruf und Berufung
ADS Tagung
ADS Tagung
ADS Tagung
ADS Tagung
ADS Tagung
2025 im KSI in Siegburg
IMG-20250120-WA0013 (c) ADS

ADS Tagung in Siegburg

Bericht zur Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Sakristanenverbände (ADS) im Erzbistum Köln

 

Einleitung
Die Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Sakristanenverbände (ADS) versammelte sich vom 19. bis 22. Januar 2025 zur Jahrestagung im Erzbistum Köln. Veranstaltungsort war das Katholisch-Soziale Institut (KSI) in Siegburg, ein renommiertes Zentrum für Bildung und Begegnung. Die Veranstaltung wurde in Kooperation zwischen dem Zentralverband der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im kirchlichen Dienst (ZKD) und dem Koordinator der Sakristane im Bistum Aachen organisiert. Die Tagung bot eine wertvolle Plattform für den Austausch und die Weiterentwicklung des Berufsbildes der Sakristane im Kontext gesellschaftlicher und kirchlicher Veränderungen.

 

Anreise und Auftakt
Am Sonntag, den 19. Januar 2025, trafen Delegierte aus Österreich, Süddeutschland, Südtirol sowie aus den nordrhein-westfälischen Diözesen in Siegburg ein. Die Vielfalt der Teilnehmenden unterstrich die Bedeutung der Tagung für den gesamten deutschsprachigen Raum.
Am Montag, den 20. Januar 2025, eröffnete Klaus Probst, Vorsitzender der ADS und Vertreter der Diözese Augsburg, die Veranstaltung. Im Mittelpunkt standen neben organisatorischen Regularien die Berichte der einzelnen Verbände und Diözesen.

 

Zentrales Thema: Veränderungen in Gesellschaft und Kirche

 

Das Hauptthema der Tagung lautete:
„Ursachen und Umbruch in der Gesellschaft und Kirche und deren Auswirkungen auf Liturgie und Gottesdienste in unseren Gemeinden im Hinblick auf das Berufsbild des Sakristans“.
Ein geistliches Wort von Msgr. Dr. Walter Juen, Diözese Feldkirch, leitete die inhaltliche Auseinandersetzung ein. Anschließend folgte ein Fachvortrag von Prof. Dr. Alexander Saberschinsky, Liturgiereferent der Erzdiözese Köln. Beide Impulse bildeten die Grundlage für eine angeregte Diskussion, moderiert von Ralph Hövel, Koordinator der Sakristane im Bistum Aachen. Die Gespräche befassten sich insbesondere mit der Frage, wie Sakristane ihre Aufgaben angesichts der fortschreitenden Säkularisierung und der Veränderungen innerhalb der Kirche zukunftsorientiert gestalten können.
Den Abschluss des Tages bildete eine Eucharistiefeier mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Beim anschließenden Abendessen bot sich den Teilnehmenden die Gelegenheit, in einem persönlichen Gespräch mit dem Kardinal weitere Aspekte des Themas zu vertiefen.

 

Besuch der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn
Am Dienstag, den 21. Januar 2025, stand ein Besuch des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn auf dem Programm. Hier empfing Paul Metzlaff, Referent der Kommission 4 (Pastorale Berufsgruppen), die Teilnehmenden. In einem intensiven Dialog wurden die Herausforderungen und Chancen des Berufsbildes der Sakristane im pastoralen Kontext diskutiert. Der Besuch ermöglichte zudem einen Einblick in die Arbeit der Deutschen Bischofskonferenz.
Nachmittags folgte eine beeindruckende Führung im Bonner Münster durch die Kollegen Andreas Becher und Stefan Zanjons. Die Teilnehmenden zeigten sich tief beeindruckt von der historischen und spirituellen Bedeutung des Ortes.

 

Fazit und Ausblick
Die abschließende Bewertung der Tagung erfolgte am Abend des 21. Januar 2025 im KSI in Siegburg. Die Delegierten waren sich einig, dass der Austausch und die Diskussionen wertvolle Grundlagen für die Weiterentwicklung des Berufsbildes der Sakristane geschaffen haben. Insbesondere die Verknüpfung von theoretischen Impulsen und praktischen Erfahrungen wurde als besonders fruchtbar hervorgehoben.
Ein besonderer Dank ging an Michael Heyrichs, Landesvorsitzender der Sakristane NRW, sowie an Ralph Hövel für die hervorragende Organisation. Der Ehrenvorsitzende der ADS, Martin Salzmann aus der Diözese Feldkirch, brachte diesen Dank in seinen Abschlussworten zum Ausdruck.
Die bayerische Arbeitsgemeinschaft der Messner lud die Delegierten für das Jahr 2026 zur nächsten Jahrestagung nach Würzburg ein. Mit dieser Einladung schloss die Tagung in Siegburg, die als ein bedeutender Meilenstein in der Arbeit der ADS in Erinnerung bleiben wird.

 

 

 

 

 

 

Was macht ein Sakristan eine Sakristanin heute?

 

Die Arbeit eines Sakristans einer Sakristanin ist vielfältig und abwechslungsreich. Auch wenn die folgende Beschreibung nicht vollständig ist, gibt sie einen Eindruck von den zahlreichen Aufgaben, die in diesem Berufsfeld anfallen:

 

Aufgabenbereiche eines Sakristans einer Sakristanin

  • Liturgie und Seelsorge: Vorbereitung und Unterstützung bei Gottesdiensten.
  • Gottesdienste und Menschen: Zusammenarbeit mit der Gemeinde und liturgischen Diensten.
  • Pflege von Paramenten und liturgischen Geräten: Reinigung, Wartung und sachgerechte Lagerung.
  • Kunst und Kultur: Bewahrung des kulturellen Erbes der Kirche.
  • Floristik und Gartenpflege: Gestaltung des Kirchenraums mit Blumen und Pflege der Außenanlagen.
  • Kirchenraum und Gebäude: Instandhaltung, Organisation und Überwachung von Reparaturen.
  • Reinigung und moderne Methoden: Einsatz von effizienten Reinigungstechniken.
  • Handwerk und Technik: Kleinere Reparaturen und Wartung technischer Anlagen.
  • Geschichte, Brauchtum und Tradition: Pflege und Weitergabe kirchlicher Traditionen.
  • Kompetenzen und Lernbereitschaft

Niemand kann in all diesen Bereichen Experte sein. Doch viele Sakristane kommen aus den unterschiedlichsten Berufen und zeigen, dass mit Motivation und Freude am Tun in kurzer Zeit vieles erlernt werden kann, was zuvor fremd war.

 

Arbeitsweise und Flexibilität

 

Der Sakristanendienst zeichnet sich durch eine hohe Selbstständigkeit und Flexibilität aus. Oft kann die Arbeit eigenständig geplant und organisiert werden. Gleichzeitig verlangt der Beruf Präsenz zu ungewöhnlichen Zeiten, etwa an Wochenenden, Abenden oder früh am Morgen. Besonders in kirchlichen Hochzeiten wie Weihnachten, Ostern oder Pfingsten ist der Einsatz gefragt.

 

Arbeit mit Menschen

 

Ein Sakristan arbeitet eng mit dem Pfarrer oder Gemeindeleiter sowie mit anderen liturgischen Diensten zusammen. Er ist Ansprechpartner für Gruppen und Vereine in kirchlichen Belangen und oft auch für die Organisation des Pfarreiheims zuständig. Diese Tätigkeiten erfordern Kommunikationsfähigkeit und Freude am Umgang mit Menschen.

 

Anforderungen und Verantwortung

 

Dieser Beruf stellt hohe Anforderungen an Persönlichkeit, Charakter, Fachwissen und religiöse Überzeugung. Wer den Sakristanendienst übernimmt, trägt eine große Verantwortung – nicht nur für die Kirche und ihre Einrichtungen, sondern auch für die Gläubigen, die die Kirche besuchen und mit Leben erfüllen.

Der Sakristanendienst ist mehr als ein Beruf: Er ist ein vielseitiger Dienst an der Gemeinschaft und an der Kirche, der Engagement, Herz und Verstand erfordert.

 

 

Arbeistgemeinschaft deutschsprachiger Sakristanenverbände. Treffen im Januar 2024

ADS Januar 2024 (c) ADS
Was bedeutet ADS?

Die ADS ist eine Arbeitsgemeinschaft, die die Sakristanenverbände des deutschen liturgischen Sprachraums vereint. Mitglieder dieser Gemeinschaft sind:

  • Die Österreichische Mesnergemeinschaft

  • Die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Mesnerverbände

  • Der Schweizerische Sakristanenverband

  • Der Zentralverband der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Einrichtungen der katholischen Kirche Deutschlands e.V. (ZKD), vertreten durch den Landesverband Sakristane NW

  • Die Südtiroler Mesnergemeinschaft

Die ADS trifft sich einmal im Jahr zu einer Tagung, die traditionell im Januar von einem der Verbandsmitglieder organisiert wird. In diesem Jahr lag die Ausrichtung beim ZKD.

Ziel der Treffen ist vor allem der fachliche und berufsethische Austausch. Dabei stehen Themen wie die Entwicklung von Mindeststandards in der Ausbildung, Diskussionen zu berufspolitischen Fragen und der Austausch zwischen Ausbildungsleitern im Fokus. Darüber hinaus werden häufig grundlegende Fragestellungen gemeinsam erörtert, oft mit Unterstützung von fachkundigen Referenten. Beispiele hierfür sind Themen wie Denkmalpflege, der Umgang mit Paramenten oder die Pflege liturgischer Geräte.

Die ADS versteht sich somit als wichtige Plattform für Vernetzung, Wissenstransfer und Weiterentwicklung innerhalb des Berufsstandes.

Die nächste Sitzung findet vom 19. Januar - 22. Januar im katholisch-soziales- institut in Siegburg statt

 

 

Bericht der Sitzung  19.1. - 22.1.2020

Nach einer guten Anreise traf man sich am Sonntagabend zum gemeinsamen Abendessen im alten Refektorium des Klosters. Alte wie auch neue Mitglieder in dieser Runde hatten einen guten Einstieg in dieser Atmosphäre und blickten voll Spannung auf die nächsten 2 Tage.

Für den Montag gab es eine Tagesordnung, die nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden mit einem geistlichen Impuls von Monsignore Juen begann.

Dem großen Punkt Regularien der ADS wurden die Berichte des Vorsitzenden Klaus Probst und den Mitgliedern der einzelnen Mitgliedsverbände angeschlossen. Der Datenschutz hatte seinen Diskussionsplatz ebenso wie Wünsche und Anregungen aus den einzelnen Verbänden.

Hauptberatungsthema war in diesem Jahr: „Das Auge betet mit“. Anregungen zum Blumenschmuck in unseren Kirchen. Mit Herrn Steiner konnte ein Referent gewonnen werden, der mit Leib und Seele Florist ist und sich sehr gut mit der Gestaltung im liturgischen Raum auskennt. Auch das Thema Nachhaltigkeit und Fair Trade hatte seinen Platz. Muss es sein, dass man zu jeder Jahreszeit jede Blume bekommt? Weitgereist und mit viel CO 2 Belastung unserer Umwelt? Das schien doch allen Teilnehmern unnötig. Ein interessanter Vortrag und Meinungsaustausch untereinander ging nach 2 Stunden zu Ende.

Nach neuer Termin – und Ortsfindung für die nächste ADS Tagung schloss Klaus Probst die Sitzung.

Um 18:00 Uhr stand ein Gottesdienst mit dem Aachener Bischof Helmut Dieser in der Kapelle des Klosters auf dem Programm. Als Konzelebranten standen ihm 2 der ADS Mitglieder, Pfarrer Haas und Monsignore Juen, zur Seite.

Küster, Messdiener, Lektoren und Organisten konnten ebenfalls aus den eigenen Reihen gestellt werden.

Wir erlebten einen Bischof, der uns freundlich zugewandt für unsere Arbeit dankte, diese wertschätzte und ermutigende Worte für ein Fortfahren in diesem wichtigen Dienst fand.

Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen, im alten Kapitelsaal des Klosters, kam es noch zu einem lebhaften Austausch mit allen Beteiligten, bevor er die Heimreise nach Aachen antrat.

Am nächsten Tag stand eine Fahrt nach Köln an. Dort besuchten wir die Kerzenfabrik Schlösser. Der Inhaber, Herr Stefan Zimmermann, führte uns durch die Produktion und erklärte jeden Arbeitsschritt, den es zu sehen gab. Für alle liturgischen Zwecke konnte man die verschiedenen Kerzen bestaunen. Sehr beeindruckend ist immer wieder, wieviel Handarbeit und Fingerspitzengefühl trotz Einsatz von Maschinen nötig ist. Mit einer hohen Wertschätzung dieser Arbeit verließen wir diesen interessanten Ort.

In Kölns Innenstadt lockte dann am Nachmittag eine Dom -bzw. Turmführung im Kölner Dom. Herr Schmitz, Leiter der Gerüstbauer der Dombauhütte, führte uns in schwindelnde Höhen und konnte zu jedem Stein und jeder Schraube was erzählen. Im besten Kölschen Slang hatte er so manche beeindruckende Geschichte für uns. Bei strahlendem Wetter hatten wir eine tolle Aussicht auf Köln und Umgebung.

Wieder unten angekommen nahm uns der diensthabende Sakristan in Empfang und wir hatten das Glück, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Eine Sakristei in Übergröße beeindruckte uns ebenso wie die Gewänder und der Kapitelsaal.

Der Tagesabschluss fand in einem typisch kölschen Brauhaus statt, in dem wir bei guten Gesprächen den Tag nochmal Revue passieren lassen konnten.

Am folgenden Morgen traten die zufriedenen ADS Mitglieder die Heimreise an.

Ralph Hövel /  Rita Dalitz