100 Sakristane beim Diözesantag in Düren

Generalvikar Dr. Andreas Frick zelebrierte den Gottesdienst

Bilder DZT 2017 Düren (c) Ralph Hövel
Datum:
Do. 29. Juni 2017
Zum Diözesantag, am 26. Juni 2017 in Düren waren rund 100 Sakristaninnen und Sakristane angereist. Der gemeinsame Gottesdienst wurde von Generalvikar Dr. Andreas Frick zelebriert.
Bilder DZT 2017 Düren (c) Ralph Hövel

Als Konzelebranten waren Pfarrer Rolf-Peter Cremer,  Hauptabteilungsleiter Pastoral/Schule/Bildung, und Regionaldekan Hans Donks dabei. Aus unseren eigenen Reihen wurden zwei Messdiener gestellt und auch Lektoren hatten sich  in unserer Fachschaft gefunden. 

Pfarrer Cremer begrüßte den Generalvikar und die knapp 100 Teilnehmer und freute sich, diesen Gottesdienst mit uns feiern zu können. Generalvikar Dr. Frick betonte in seiner Predigt, dass er dankbar ist für diese Berufsgruppe. Sicher hat sich mancher bei der Anfrage des Ortspfarrers: "können sie sich vorstellen, mal ab und zu die Kirche auf und zu zu schließen", nicht recht vorstellen können, was da auf ihn zukommt. Aber die meisten von uns haben sich auf diesen fremden Weg gemacht. Er lehnte diesen neuen Weg an die Lesung aus dem Buch Genesis an, in dem es heißt: Zieh in das Land, das ich dir zeigen werde. Auch Abraham zog weg in die Fremde aus seinem Vaterhaus. Er war gesegnet von Gott und sollte Segen sein für andere. So wurden auch wir auf ein uns fremdes Terrain gestellt und sollen Segen sein. Auch unsere Arbeit soll Segen sein für andere.

Dr. Frick stellte einige Pfeiler unserer Dienste heraus. Da kam die Wichtigkeit der Sauberkeit und Ordnung in unseren Kirchen. Sie sind groß, diese Häuser und verlangen viel Obacht. Sei es die Pflege der alten Kirchen- und Kunstschätze, die in sehr unterschiedlicher Weise behandelt werden müssen. Seien es Blumen, Kerzen, Wäsche, die unsere Aufmerksamkeit brauchen, damit wir die Kirchenbesucher als unsere Gäste willkommen heißen können. Die besondere Pflege der Gerätschaften, die oft eine lange Geschichte hinter sich haben und schon durch vieler Generationen Hände gegangen sind, machen uns zu wahren Hütern (Custus = Küster) dieser Schätze. 

Ein ebenfalls wichtiger Aspekt unserer Arbeit, so sieht er sie und trifft sie bei uns an, ist die Präsenz unserer Person als feste Größe in Unternehmen Kirche. Durch Fusionierungen, wie wir sie alle erleben, wechseln die Priester häufig im Tiefflug die Gemeinden und sind dann auf einen gut organisierten Sakristan/Sakristanin angewiesen. Auch viele von uns sind für verschiedene Sakristeien gleichzeitig zuständig und haben einen dicken Schlüsselbund, mit dem sie durch "ihr Land ziehen".Aus seinen Worten klang eine hohe Wertschätzung unserer Berufsgruppe, die wir ihm sehr danken. Mit Christus auf dem Weg wollen wir hoffnungsvoll diesen segensreichen Dienst fortsetzen.

Nach dem Gottesdienst kamen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit dem Generalvikar und den Gästen, bei einem Empfang, ins Gespräch. 

Im Anschluss an das Mittagessen wechselte man den Raum. Der Vortrag von Frau Dr. Germes-Dohmen zum Thema "Kirchenpadagogik"  und der Start der "Entdeckungstour" fanden in St. Anna statt. 

Frau Dr. Ina Germes-Dohmen begann mit einem allgemeinen Referat über das Thema Kirchenpädagogik. Sie ging dabei besonders auf unsere Stellung im Umgang mit den uns anvertrauten Gegenständen in der Kirche, mit dem Kirchenraum und mit den Besuchern ein.

Welchen Eindruck hat der Besucher, wenn er "unsere" Kirche betritt. Sind wir immer auf Besuch eingerichtet, oder versteckt sich da auch schon mal etwas in den Ecken, das da nicht hingehört und das Bild einer noch so schönen Kirche stört? Ihr Vortrag war sehr anschaulich und zeigte uns doch, welch große Verantwortung wir den uns anvertrauten Wertgegenständen und den Gästen gegenüber haben. 

Nach diesem gemeinsamen Vortrag ging es in die einzelnen Workshops. 

"Räume entdecken"

Manch einer wird vielleicht die Stirn gerunzelt und gedacht haben: Ist das was für mich? Was hat das mit meinem Beruf zu tun? Wenn man dann den Flyer weiterlas, wurde durchaus die Neugier auf einen aussergewöhnlichen Tag mit interessanten Themen und Referenten geweckt. Ralph Hövel, Koordinator der Sakristane im Bistum Aachen und Initiator dieser Veranstaltung, hatte fünf Referenten gewinnen können, die sich bereit erklärten, je einen Workshop zum Thema "Räume entdecken", anzubieten. Frau Dr. Ina Germes-Dohmen, Historikerin, lud zum Thema Kirchenpädagogik ein. Frau Dr. Anna Pawlik, Kunsthistorikerin, schaute mit uns auf die Sakral - und Paramentenkunst. Architekt Michael Scholz brachte uns den Sinn und Nutzen von Kirchenbau und deren Umgestaltung nahe. Im Leopold Hoesch Museum führte Frau Dr. Christine Bongartz, Theologin, durch diese Räume. Den größten "Raum" hat wohl die Workshopgruppe 5 beschritten. Herr Ludwig Dowe, Stadtführer, zeigte ihnen die Stadt Düren als ebenfalls erfahrbaren Raum. 

Beim der abschließenden Kaffeetafel hörte man überall einen regen Austausch und sah zufriedene Gesichter.

Mit neuen Ideen und Segen Gottes für unsere Arbeit traten wir am späten Nachmittag unseren Heimweg an. 

Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die Regionalgruppe Düren, die den ganzen Tag über für unser leibliches Wohl gesorgt hat und auch die Räumlichkeiten organisiert und bereitet hat.