Die Altar- und Chorräume in unseren Kirchen sind oftmals sehr aufwendig und künstlerisch gestaltet. Viele Menschen machen sich Gedanken über diese Gestaltung, z.B. zur Platzierung von Altar und Ambo, von Sedilien und Tabernakel. Gemeinden investieren viel Geld in eine solche Gestaltung. Kurz vor Ostern, Pfingsten und den anderen großen Festtagen stellt sich die Frage nach dem Blumenschmuck. Wenn auch im Laufe des Jahres gespart werden muss, so sind doch viele Gemeinden an diesen hohen Feiertagen bereit, mal mehr Geld für Schmuck und Dekoration auszugeben. Dabei stellt sich allerdings die Frage: Passen denn Schmuck, Blumen und Dekoration zur gesamten Kunst im Raum? Passen Schalen, Ständer, passen die ausgewählten Blumen mit ihrer Farbe und Größe zum Raum, zum Ort, wo sie stehen werden? Oder wird hier einfach nur bestellt und aufgestellt. Die Allgemeine Einführung in das Messbuch schreibt zu diesem Thema: Die Ausstattung der Kirche soll edel und einfach sein und nicht der Prachtentfaltung dienen. In der Auswahl des Materials für den Schmuck sei man auf Echtheit bedacht: alles soll zur Formung der Gläubigen und zur Würde des liturgischen Raumes beitragen.
Eine gute Gestaltung des Kirchenraumes und seiner Nebenräume soll den Erfordernissen der heutigen Zeit entsprechen. Es genügt nicht nur die unmittelbaren Voraussetzungen für die liturgische Feier zu schaffen, man muss auch jenen Anforderungen entsprechen, die mit Recht an Versammlungsräume gestellt werden.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Menschen, die unsere Kirchen aufsuchen, sei es zum Gottesdienst oder als kirchenfremder Besucher, einen wohl „geordneten“ Raum mit einem positiven, ansprechendem Empfinden und nachhaltiger Erinnerung wieder verlassen.
Die wertvolle Kunst in Kirchen verlangt, dass wir uns besondere Gedanken zum Blumenschmuck machen. Nichts zustellen, nicht etwas verdecken, sondern Blumen und Dekoration müssen der Kunst dienen. Sie sollen die Kunstwerke begleiten, sie hervorheben. Dazu müssen Farben und Blumenart sowie die Gefäße und Ständer zu allem anderen passen.
Die Bilder sind während der Installation und am Tag der offenen Kirchen sowie bei der bewegten Vernissage entstanden. Sie vermitteln einen kleinen Eindruck in die umfassenden Arbeiten der Floristinnen.