7 Stationen markieren hier einen Weg durch das Leben von Frauen.
Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
Hinter glänzenden Fassaden entwickeln sich Beziehungen zu einem
Gefängnis mit den Schrecken und Schmerzen von Gewalt.
Jesus begegnet seiner Mutter Maria
Eine Mutter, Maria steht am Rande und leidet die Qualen einer Mutter, die
hilflos zusehen muss, wie ihr Kind sterben wird.
Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Eine Frau wird aktiv. Wir erleben Mitgefühl mit einem geschundenen
Menschen, Hilfe und Zuwendung.
Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
Da ist das niedergedrückt sein alter kranker Menschen, die in ihrer Hilflosigkeit
oft einsam und isoliert sind.
Jesus begegnet den weinenden Frauen
Wenn Mütter über sich und ihre Kinder weinen, dann ist da tiefer Schmerz.
Kinder haben Gewalt erlitten, ihre Seelen sind bis an ihr Lebensende verletzt,
das Grauen hat keine Worte.
Jesus wird seiner Kleider beraubt.
Der Mantel des Schweigens wird entfernt. Verborgenes Leid wird offenbar.
Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt.
Leiden, Sterben, Tod sind nicht das Ende. Aus dem Tod erwächst eine neue
Zukunft.
Leidenswege von Frauen sind vielfach an die Erde, an das unten sein, ja, an das Bett gebunden oder mit ihm verknüpft. So entstanden 7 Matratzen als Metapher. Eine Pilgerreise, das gemeinsame unterwegs sein ist eine Möglichkeit sich gemeinsam diesen Stationen zu nähern, die aus 7 Kreuzwegstationen entstanden sind. Die gemeinsame Bewältigung gibt den Weg frei zu neuen Räumen: Neuland. (Monika Brenner)
Monika Brenner (1946-2014)
Technisch-zeichnerische Ausbildung.
Seit 1965 autonomes Erarbeiten handwerklicher und künstlerischer Techniken. Erkundung der Gesetzmäßigkeiten von Material (Stoff, Holz, Stein, Metall) um es zielgerichtet einzusetzen. Im Laufe der Zeit erschlossen sich mir die Materialien auch über ihre ihnen eigene Stofflichkeit. Diese eher sinnlichen Erfahrungen führten zu Arbeiten, die Material und Idee zusammenführen und verschmelzen.
Seit 1982 Teilnahme an Ausstellungen in Deutschland, Luxemburg, Ungarn, Niederlande, Belgien, Serbien, USA.
Seit einigen Jahren Arbeitsschwerpunkt Papierher-stellung und Erarbeitung dreidimensionaler Objekte, daneben Malerei und Zeichnung.
Seit 2003 u. a. linkshändiges experimentelles Zeichnen. Arbeiten in öffentlichem und privatem Besitz.
1994 Gründungsmitglied des Vereins dreieck.triangle.driehoek eV.
Aachen, Förderverein kulturschaffender Frauen in der Euregio Maas-Rhein. Die Arbeiten der letzten Jahre greifen das Thema Leben und Vergehen auf und fragen nach unserem Einfluss auf den Lauf der Dinge.
Verschiedene Installationen, u. a. mit Zeichnungen und lebenden Naturmaterialien (Gartenkresse) bzw. Malerei stellen Fragen, greifen ähnliche Themen auf. Materialien und Techniken, unerprobte Arbeitsweisen sind dabei eine
ständige Herausforderung auf einem unbekannten Weg zu neuen Sichtweisen und Erfahrungen. Handgegossene experimentelle Papierarbeiten erinnern an die Unwägbarkeiten des Lebens. Sie stellen die Frage, was kann ich
beeinflussen, was beeinflusst mich und wie gehe ich – künstlerisch – damit um. Arbeiten mit der linken Hand machen „Körpersprache" sichtbar, atmen, leben.