Eschweiler-Nothberg

Seit 1382 wird im heutigen Eschweiler Stadtteil Nothberg das Gnadenbild der „Schmerzhaften Mutter“ verehrt, eine gut einen Meter hohe hölzerne Pietá der Gottesmutter, die ihren toten Sohn auf dem Schoß hält. Nachdem der Ort 1866 von der im Umland herrschenden und viele Opfer fordernden Choleraepidemie verschont blieb und im anschließenden Deutsch-Französischen Krieg keine Gefallenen aus Nothberg zu beklagen waren, erfuhr die Wallfahrt wieder einen stärkeren Zulauf. Zum Andenken daran zog jährlich am Sonntag nach Mariä Himmelfahrt eine Prozession mit dem Gnadenbild durch die Gemeinde. Heute wird das Gnadenbild bei den Prozessionen nicht mehr mitgeführt, sondern hat seinen festen Platz in der Kirche St. Cäcilia. Um den 15. September (Fest Mariä Schmerzen) herum findet die jährliche Oktav statt. Sie geht jeweils von Sonntag zu Sonntag und steht unter einem thematischen Leitgedanken, den wechselnde Gast-Prediger unter verschiedenen Blickwinkeln in ihren Predigten aufgreifen. Darüber sollen bestimmte Zielgruppen, wie die Frauengemeinschaften, Senioren, Kinder und Jugendliche besonders angesprochen werden. Traditionell kümmert sich die Katholische Frauengemeinschaft St. Cäcilia um die Bewirtung der Pilger. Im Rahmen der Oktav findet auch eine Sternwallfahrt der Gemeinden der Pfarrei Heilig Geist Eschweiler, zu der die Gemeinde St. Cäcilia Nothberg und die Wallfahrtskirche gehört, statt. Ziel ist es die Gemeinden vor Ort stärker in die Wallfahrt einzubinden. Auch außerhalb der Oktav besuchen Wallfahrer (Gruppen wie Einzelpersonen) das Bild der Schmerzensmutter, um bei ihr zu beten. Traditionell wallfahren insbesondere die Eschweiler Gemeinden zwischen Ende August und Mitte September nach Nothberg, sowie eine Pilgergruppe aus St. Lucia Stolberg und eine Gruppe aus Wenau.

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