30 Religionslehrerinnen und -lehrer erhalten ihre kirchliche Beauftragung

30 Religionslehrerinnen und -lehrer erhalten ihre kirchliche Beauftragung (c) Bistum Aachen/Anja Klingbeil
30 Religionslehrerinnen und -lehrer erhalten ihre kirchliche Beauftragung
Datum:
Di. 5. Sep. 2023
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

30 Religionslehrerinnen und -lehrer haben während eines festlichen Gottesdienstes im Aachener Dom die kirchliche Beauftragung zur Erteilung des katholischen Religionsunterrichtes bekommen. Es ist die zweite Verleihungsfeier in diesem Jahr, insgesamt haben 65 Lehrerinnen und Lehrer ihre „Missio Canonica“ erhalten.

Eine Besonderheit ist in diesem Jahr die zusätzliche Beauftragung von zehn Lehrerinnen und Lehrern aus öffentlichen und kirchlichen Schulen zum schulpastoralen Dienst. In der einjährigen Fortbildung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in sechs mehrtägigen Modulen unter anderem in den Bereichen Gesprächsführung, Umgang mit dem Thema Tod und Trauer an der Schule und Schulgottesdiensten Erfahrungen gesammelt. Die Fortbildung endete mit der Präsentation der schulpastoralen Projekte, die im Verlauf des vergangenen Jahres vor Ort entwickelt und umgesetzt worden sind.

In seiner Predigt betonte Weihbischof Karl Borsch: „Auch Sie als Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorger, als Lehrerinnen und Lehrer können die Ihnen anvertrauten Jugendlichen unter den Segen Gottes stellen. Sie in Berührung bringen mit der Gegenwart Gottes - in einem stillen Gebet vor dem Unterricht, in einem vertrauten Gespräch am Rande oder einfach nur dadurch, dass Sie sich Zeit nehmen und aufmerksam sind für das, was den Schüler oder die Schülerin bewegt. Einen Raum schaffen, in dem Begegnung möglich ist.“

Die Abteilung Erziehung und Schule des Bischöflichen Generalvikariats hatte für die Lehrerinnen und Lehrer wieder ein abwechslungsreiches Programm mir reichlich Gelegenheit zum Austausch zusammengestellt. „Dieser Austausch bewegt mich jedes Mal aufs Neue“, sagt Dr. Alexander Schüller, Leiter des Fachbereichs Religionspädagogik sowie Katholische Bekenntnisschulen und des Katechetischen Instituts, „denn er macht deutlich, mit wie viel Engagement und Einfühlsamkeit die jungen Kolleginnen und Kollegen die Frage nach Gott, nach dem Zusammenhang von Individuum und Gemeinschaft oder nach dem rechten Verhalten zur Sprache bringen, ja manchmal überhaupt erst aufwerfen.“ 

Beim Gottesdienst im Aachener Dom waren auch die Familien, Freunde und Kollegen der Neubeauftragten, Mitarbeitende der Zentren für schulpraktische Lehrausbildung, der Schulämter, des Theologischen Instituts und des Mentorats für Lehramtsstudierende der RWTH Aachen, Repräsentanten der Verbände (DKV, RLGG, VKR) sowie die Regional- und Bezirksbeauftragten für katholische Religionslehre mit dabei. Musikalisch gestaltet hat den Gottesdienst Domorganist Michael Hoppe.

Kirchliche Sendung

Der feststehende Begriff für die kirchliche Lehrbeauftragung, die die neuen Religionslehrerinnen und Religionslehrer aus den Händen des Bischofs empfangen, lautet „Missio canonica“ – „Kirchliche Sendung“. Denn die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sind durch den Bischof gesandt, im Raum der Schule den christlichen Glauben in Gemeinschaft mit der Kirche zu vermitteln. Zudem erfüllen sie ihren Dienst mit staatlicher Unterrichtsbefähigung und als Bedienstete des Landes Nordrhein-Westfalen bzw. eines anderen staatlich anerkannten Schulträgers. Grundlage für ihre Anstellung ist in der Regel die Staatsprüfung für ein Lehramt und in jedem Falle die Kirchliche Bevollmächtigung.

Enorme Verantwortung

Im Bistum Aachen unterrichten mit dieser Bevollmächtigung ca. 3.200 Lehrerinnen und Lehrer Tag für Tag knapp 150.000 Schülerinnen und Schüler an ungefähr 600 Schulen im Fach Katholische Religionslehre. Indem diese Lehrerinnen und Lehrer dadurch an der Erfüllung des ganzheitlich ausgerichteten Bildungsauftrages der Schulen mitwirken, leisten sie einen maßgeblichen Dienst an der Gesellschaft. „Wir sind sehr dankbar dafür, dass sich nach wie vor etliche Menschen entscheiden, Religionslehrerinnen und -lehrer zu werden“, so Dr. Alexander Schüller. „Für Kinder und Jugendliche sind sie ein Gesicht von Kirche, oft sogar das einzige. Das ist eine enorme Verantwortung, der die Kolleginnen und Kollegen mit großem Gespür für die Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler und ihren Fragen nach dem Woher und Wohin gerecht werden.“