Bischof Helmut Dieser begrüßt Römische Erklärung

Bischof Dieser freut sich, dass die seelsorgliche Praxis eine tiefgehende pastoral-theologische Begründung erfährt. (c) Bistum Aachen / Martin Braun
Bischof Dieser freut sich, dass die seelsorgliche Praxis eine tiefgehende pastoral-theologische Begründung erfährt.
Datum:
Fr. 29. Dez. 2023
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

Der Bischof des Bistums Aachen, Dr. Helmut Dieser, begrüßt das jüngste Schreiben aus Rom zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. "Ich begrüße diese Erklärung und freue mich, dass damit unsere seelsorgliche Praxis im Bistum Aachen eine tiefgehende pastoral-theologische Begründung durch die oberste kirchliche Lehrautorität erfährt“, sagte er am Mittwoch in Aachen. Bislang hatte der Bischof es den Gewissensentscheidungen der Seelsorgenden im Bistum anvertraut, im Einzelfall über die Spendung von Segnungen zu entscheiden.


„Dies erfährt nun mit der Römischen Erklärung nicht nur eine Bestätigung, sondern darüber hinaus sogar eine Aufforderung, die vielfältigen Formen von Segnungen in seelsorglichen Beziehungen als Mittel der Evangelisierung zu verstehen und anzuwenden“, so der Bischof weiter. Er empfehle daher ausdrücklich allen Seelsorgenden des Bistums Aachen besonders die Ausführungen in Kapitel II (Nrn. 7-30) im römischen Dokument „Fiducia supplicans“ eingehend zu studieren und für die eigene pastorale Praxis als Inspirationsquelle zu nutzen. 

Fragwürdig bleibt jedoch nach Einschätzung des Bischofs, dass „die kostbaren theologischen und geistlichen Ausführungen irgendwie nur für die Segnungen reserviert erscheinen und von der Feier der Sakramente und der Liturgie im Allgemeinen abgegrenzt werden“. 

Über die Themenbereiche seien in den Texten des Synodalen Weges weitergehende Ausführungen gemacht worden. Deshalb ergeben sich insbesondere für die Beschlusslage des Synodalen Weges in Deutschland über die Gestaltung von liturgischen Feierformen mit Segnungen viele Fragen, die durch die Bischöfe in Deutschland und den Synodalen Ausschuss noch weiter beraten werden müssen. 

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