Die Ausstellung wird in unserem Haus bis zum 19. Dezember zu sehen sein.
Fragestellung:
Religiöse Argumente werden dazu missbraucht, andere Menschen auszugrenzen. Im Dialog mit MISEREOR-Partnern zeigt sich: In Afrika, Asien und Lateinamerika ist die Anerkennung und Integration von LSBT-Personen immer wieder sehr schwierig. Sie werden in Ländern wie Uganda, Indien und Brasilien – wenn aucn in unterschiedlicher Weise – von Vertretern verschiedener Religionen, auch von der katholischen Kirche, diskriminiert, bisweilen sogar kriminalisiert. Im Gespräch mit Partnern treffen unterschiedliche Vorstellungen und Werte aufeinander. MISEREOR will seine Werte und Haltungen nicht aufzwingen. Menschenwürde und Menschenrechte von LSBT sind aber für MISEREOR nicht verhandelbar. Wie reagieren? Das Thema umgehen und verschwei- gen, um offene Konflikte zu vermeiden? Denn schließlich geht es im Partnerdialog um vermeintlich „Wichtigeres“ wie Essen, Umweltschutz, Krieg und Frieden! Oder doch das Thema ansprechen und riskieren als neokoloniale Besserwisser dazustehen? Der Weg des respektvollen Miteinanders, bei dem Unterschiede und gemeinsame Anliegen Platz haben, bei dem aber auch Widerspruch möglich ist, muss immer wieder neu eingeübt werden. MISEREOR weiß, dass Diskriminierung von LSBT auch in Deutschland immer noch geschieht, auch wenn in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten manche Fortschritte erzielt wurden.
Anliegen:
MISEREOR öffnet mit dieser Ausstellung einen Raum, um über diese Erfahrungen in Öffentlichkeit und Kirche ins Gespräch zu kommen. Anhand von 10 persönlichen Zeugnissen zeigt die Austellung, wie katholische Christinnen und Christen weltweit in ihrer eigenen Kirche diskriminiert und manchmal sogar kriminalisiert werden. Menschwerdung – das feiern christliche Kirchen an Weihnachten. LSBT ist eine der Formen von Menschwerdung. Papst Franziskus äußert sich mal sehr verständnisvoll „Wer bin ich, zu urteilen?“, mal weniger offen.
Erzbischof Stephan Burger, Vorsitzender der MISEREOR-Kommission sagt: „Ich möchte eintreten für eine Welt, in der die Menschenwürde als höchstes Gut geschützt und gewahrt wird. Ich möchte einstehen für eine Gemeinschaft, in der wir einander respektieren, nicht ausgrenzen, sondern zuhören und das unabhängig der sexuellen Orientierung von Menschen. Auch wir als Kirche können hier noch lernen!“ Heiner Bielefeldt fordert: Es ist „Zeit, um der Instrumentalisierung religiöser Motive ein klare Absage zu erteilen."
Ankündigungstext von Misereor
Termin(e): | Sonntag, 25. November 2018, 16:00 Uhr - 19:00 Uhr |
Kosten: | kostenfrei |
Ort: | Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen Leonhardstr. 18-20 52064 Aachen |
Veranstalter: | Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen in Kooperation mit MISERIOR |
Veranstaltungsnummer: | A 29328 |
Leitung: | Dr. Markus Büker, Dr. Marco A. Sorace |
Referent: | Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Dr. Michael Brinkschroeder |
Anmeldung: | Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen Leonhardstr. 18-20 52064 Aachen |
E-Mail: | anne.schoepgens@bistum-aachen.de |
Telefon: | 0241 4799625 |
Fax: | 0241 4799610 |
Anmeldefrist bis spätestens: | 24.11.2018 |