Aachen, (iba) – Europaweit gehen junge Menschen für den Klimaschutz auf die Straße. Der Nachwuchs an der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach hat seine ganze eigene Initiative, die jetzt vom Energiemanagement des Bistums Aachen ausgezeichnet wurde.
Im Rahmen des Klimaschutzprojektes Bischöfliche Schulen „Cool down and survive – damit unsere Erde auch morgen noch atmen kann. Du hast es in der Hand!“ engagieren sich seit Beginn des Schuljahres fast 1000 Schüler und 70 Lehrer.
„Wir sind dankbar für den Einsatz und den Ideenreichtum der jungen Menschen“, sagt Marie Goebel, Referentin für Klima- und Umweltschutz im Bischöflichen Generalvikariat. „Unser Ziel war es, die Schüler für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Energie und ein nachhaltiges Verhalten im Alltag zu sensibilisieren. Das ist gelungen.“ Verbunden ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld von 1000 Euro. Damit will die Schule einen ans Wassersystem angeschlossenen Trinkwasserspender anschaffen, um den Verbrauch von Flaschen weiter einzudämmen.
Einsparung entspricht einer CO2-Speicherung von tausenden Bäumen
Die bisherigen Erfolge mit Unterstützung des Projekts Energiemanagement und der Abteilung Erziehung und Schule des Bistums Aachen lassen sich auch in klaren Fakten darlegen: Durch Aktionen wie z.B. gezieltes Lüften und Heizen der Klassenräume im Winter wurden in diesem Jahr rund 60 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) – ca. 22,8 Tonnen CO2 über Stromeinsparung, ca. 41,25 Tonnen CO2 über Gas – eingespart im Vergleich zum Durchschnittswert der drei Vorjahre. „Durchschnittlich nehmen 80 Bäume jährlich eine Tonne CO2 auf. Die Einsparung entspricht einer CO2-Speicherung von 4.800 Bäumen“, freut sich Marie Goebel. Außerdem sind die Schüler zwischen Herbst 2018 und Sommer 2019 knapp 7000 Kilometer mit dem Fahrrad zur Schule gefahren, wofür sogar eine eigene Fahrrad-App entwickelt wurde. Dies entspricht einmal der Strecke von der Marienschule Mönchengladbach nach Nepal. Gegenüber dem Schulweg mit dem Auto wurden so ca. 980 Kilogramm CO2 eingespart.
In der Umsetzung ist derzeit die Einführung von Pfandbechern statt Coffee-to-go-Bechern in der Mensa. Einsparpotenzial: Aktuell werden im Jahr ca. 5700 Coffee-to-go-Becher in der Mensa ausgegeben. „Würde man diese aufeinander stapeln, wäre der Turm 627 Meter hoch“, erklärt Marie Goebel. Weitere Aktivitäten waren in den vergangenen Monaten die Einführung einer Papiermülltrennung, das Drehen von Infofilmen u.a. zum Thema Mikroplastik und die Integration von Umweltschutzthemen in die Unterrichtsfächer. Gesteuert wird das Klimaschutzprojekt in Mönchengladbach von Schuldirektorin Birgit Janßen, den Lehrerinnen Lydia Sonntag-Werkes und Judith Moos sowie Marie Goebel. Im ersten Halbjahr war zudem die ehemalige Schuldirektorin Angela Göbel maßgeblich beteiligt.
Bereits im Mai hatte die Bischöfliche Marienschule Mönchengladbach als eine von fünf Schulen deutschlandweit den Hauptpreis des „Deutschen Klimapreises der Allianz Umweltstiftung“ erhalten. „Die Schule ist also auf einem guten Weg und leistet einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung“, sagt Marie Goebel. Auch im kommenden Jahr will das Projekt Energiemanagement im Bistum Aachen Schulen beim Ziel „mehr Klimaschutz“ unterstützen. Und die Marienschule Mönchengladbach macht natürlich weiter.
Info
„Cool down and survive“ motiviert die bischöflichen Schulen im Bistum Aachen und deren Schüler zum aktiven Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung. Sie lernen ihren eigenen Handlungsspielraum kennen und setzen sich aktiv für die Einsparung von Treibhausgasen ein. „Cool down and survive“ ist Teil des Projektes Energiemanagement im Bistum Aachen.
Darin werden Kirchengemeinden, Kindergartenträger und die Bistumsverwaltung unterstützt, den Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch in ihren Gebäuden zu reduzieren.
(iba / Na 053)