An guten Tagen - Bericht zum Workshop Pop-Chor-Leitung mit Kai Lünnemann

Datum:
So. 29. Okt. 2023
Von:
Fachbereich Kirchenmusik

Zum letzten Workshop für Interessierte an der Popularmusik im Jahr 2023 trafen wir uns morgens um 10 Uhr in der Aula des Gymnasiums St. Ursula in Geilenkirchen.

(c) Andreas Hoffmann

Wir, ein gut singfähiger Chor aus Laien, Neben- und Hauptamtlichen, wärmten uns unter Anleitung von Kai Lünnemann mit Rhythmusübungen auf. Im großen Kreis wurden Klatscher und Schnipser weitergegeben. Anfangs etwas wackelig, wurden wir mit der Zeit immer sicherer. Als wir uns richtig eingegroovt hatten und alle im gleichen Rhythmus mitwippten, wurde es deutlich leichter. Das war die erste Botschaft: Rhythmus ist das Wichtigste in der Popularmusik. Die meisten Sängerinnen und Sänger stammten aus klassischen und Kirchenchören. Gerade, weil es oft ungewohnte Rhythmen nah an der natürlichen Sprachmelodie waren, taten wir uns am Anfang etwas schwer, kamen dann aber zunehmen besser zurecht. Auch hier gilt: Übung macht den Meister. Mit Unterstützung am E-Piano erarbeiteten wir im ersten Block „An guten Tagen“ von Johannes Oerding. Wir experimentierten mit Aussprache und Klatschen, Schnipsen. Merke: auf zwei und vier bringt Swing ins Stück. Beeindruckt zeigte sich Kai Lünnemann vom hohen Anteil derer, die problemlos mit den Füßen einen anderen Rhythmus als mit den Händen klatschen konnten. Das motivierte uns zu neuen Höchstleistungen.

Nach einer Mittagspause ging es im zweiten Block mit hohem Tempo weiter. Wir lernten schnell ein Gospel-Hallelujah mit Einwürfen und Extrachören und „Du bist da“, eine Alternative zum klassischen Credo, komponiert vom Workshopleiter. Der Chorklang war rund und klang nach Aussprachetipps auf einmal wie ein echter Gospelchor. Man darf im Popgesang auch ein bisschen nuscheln und lange auf Konsonanten bleiben. Zusammen mit Andreas Hoffmann an der Cajon sprang der Funke bei allen über. Nach einem Gesamtdurchlauf des Hallelujah gab es spontanen Applaus.

Dann waren wir dran: wer wollte, konnte seine Fähigkeiten am Dirigierpult testen. Mit weiteren Hinweisen von Kai Lünnemann sammelten einige von uns erste Erfahrungen in Pop-Chorleitung. Schwierige Rhythmen mit den Zeigefingern abwechselnd zeigen statt klassischer Schlagfigur, Tonhöhen und Tonfolgen für mehrere Stimmen mit den Händen angeben, Konsonanten beim Einsatz mitsprechen und dabei den Groove behalten. Ganz schön Multitasking, und dabei am besten noch entspannt Aussehen.

Abschließend sangen wir „Fix you“ von Coldplay und zwei weitere von Kai Lünnemann arrangierte Lieder. Sowohl sängerisch als auch dirigentisch konnten wir viel Neues lernen, was wir in unsere Chöre weitertragen werden. Wir freuen uns schon auf den nächsten Workshop!

 

Anne Kristina Schmitt

Impressionen vom Workshop

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